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Pfarrer Jakob Stehle


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Kleines Begriffslexikon


Exegese


Das Wort "Exegese" kommt aus dem Griechischen und meint "Erklärung, Ausdeutung" von Schriftstücken.

Vor allem in der Theologie findet die Exegese ihren besonderen Einsatz. Hier meint man die Ausdeutung biblischer Texte. Es ist ein wissenschaftliches Instrument, das sich in verschiedene Richtungen entfaltet:
  • Die historisch-philologische Exegese versucht, den vom Schriftsteller selbst gemeinten Sinn einer Stelle zu ermitteln. Hinter jedem Bibeltext steht ja eine ganz besondere theologische Sicht.
  • Die allegorische Exegese versucht den tieferen Sinn eines Textes zu erfassen. So haben die ersten Christen (Paulus) in den Texten hinweise auf die Messianität Jesu gesehen.
  • Es war dann Origenes, der unterschieden hat zwischen "buchstäblichem", "moralischem" und "mystischen" Sinn.
  • In der Neuzeit wurde die Entwicklung der wissenschaftlichen Exegese vor allem von der evangelischen Theologie geleistet. Luther - streng auf den Wortsinn konzentriert - betonte das gründliche Studium der alten Sprachen als Werkzeug für die Exegese.
  • Mitte des 18.Jahrhunderts wurde die "historisch-grammatikalische-Exegese" entwickelt. Philologie und Geschichtswissenschaften wurden zu Instrumenten dieser Disziplin.
  • Seite dem Ende des 1.Weltkrieges kam die "pneumatische Exegese" zum Zug, als Gegenströmung zu einer (wie man dachte!) neutralen Exegese. Sie sucht die Bedeutung eines Bibelwortes für die Kirche und den einzelnen Gläubigen zu finden.
    Hier spricht man auch gerne von "biblisch-kirchlicher Exegese".

    Wichtige Hilfsmittel der Exegese (auch für einen Laien) sind:
  • Verschiedene Bibelübersetzungen
  • Wörterbücher
  • Konkordanzen
  • Grammatiken
  • Kommentare

  • Siehe auch: Bibelzugänge


    Siehe auch:
  • Auslegung
  • Kommentar
  • Interpretation


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