|
Kleines Begriffslexikon
Sündenfall (Paradieserzählung)
Interessant ist, daß in der Geschichte vom "Fall der Menschen aus dem Vertrauen in Gott" (In der Lutherbibel) mit "Sündenfall" überschrieben - und für die meisten als der "klassische Vorgang der Sünde" gehalten - das Wort "Sünde" nicht auftaucht.
Könnte das zur Überlegung führen, daß dieser Vorgang mehr ist, als nur "Sünde"?
Manche sehen hier die "Ur-Sünde" überhaupt: Das Mißtrauen des Menschen, daß er wirklich von Gott geliebt ist - daß Gott ihm nichts vorenthält, was ihm, dem Menschen, als Geschöpf Gottes von Gott zugedacht ist? - Wir reden hier auch von der "Hybris des Menschen" (seiner "Überheblichkeit").
Ich denke, diese Predigterzählung will uns sagen: Der Mensch ist von Anfang an (nach der Austreibung aus dem Paradies) ein Sünder. - Um zu leben, braucht er mehr als nur seine Umwelt, er braucht Gottes Gnade.
So wird uns hier schon das Evangelium vom "begnadeten Sünder" gepredigt!
Siehe auch:
Sünde
Paradies
Zurück
|
|