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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon

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Schutz der Tiere



Obwohl die Bibel von Haus aus kein "Biologiebuch" ist, gibt sie uns Beschreibungen der Tiere.
Von Anfang an stehen Tier und Mensch in einer Schöpfungsordnung. Im ersten "Schöpfungslob" (1.Mose 1) hören wir von Gottes Schöpfertat, in den auch die Tiere einbezogen sind. Dabei wird ein Unterschied gemacht zwischen den Wassertieren und Vogelarten einerseits und den Landtieren:
  • Am fünften "Schöpfungstag" ruft Gott die Tiere im Meer und die Tiere in der Luft hervor. Sie stehen unter dem ersten Segen Gottes, von dem wir in der Bibel hören. Dies betrifft ihre Fruchtbarkeit.
  • Am sechsten "Schöpfungstag" (also dem Tag, an dem nachher auch der Mensch geschaffen wird!) befiehlt Gott der Erde, daß sie hervorbringe "lebendiges Getier". Und weiter heißt es: "Und Gott machte die Tiere des Feldes ein jedes nach seiner Art ..." (1.Mose 1,24-25).
An diesem Tag schuf Gott auch den Menschen. Während bei den Tieren vom "Machen" Gottes und vom "Hervorbringen aus der Erde" die Rede ist, heißt es beim Menschen "Gott schuf!".

So ist einerseits eine Gemeinsamkeit zwischen Tieren und Menschen (aus Erde!) und andererseits eine Distanz zu sehen:
  • Beim Menschen berät sich Gott mit sich selber: "Lasset uns Menschen machen!"
  • Beim Menschen nimmt Gott sein Ebenbild als "Vorlage"!
  • Und Gott spricht zu dem Menschen und gibt ihnen wörtlich einen Auftrag.
  • Gott stellt den Menschen über die Tiere ("herrscht").
  • Gott gibt sowohl Menschen als auch Tieren ihre Speise.

    Der Unterschied zwischen Mensch und Tier kommt aber besonders deutlich zur Sprache im zweiten Schöpfungslob, wo für "Adam" (der Mensch) eine Partnerin gesucht wird. Unter den Tieren wird keine gefunden: "... aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre." (1.Mose 2,20c)

    Es ist Gott selber, von dem berichtet wird, daß er den Menschen "Röcke aus Fellen" macht. Manche sehen darin das erste "Sühnopfer" in der Bibel. Vom zweiten Sühnopfer wird uns in der Geschichte von Kain und Abel berichtet: "Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett." (1.Mose 4,4).

    Wenn wir weiter durch die Bibel gehen, so hören wir nichts davon, daß der Mensch willkürlich mit den Tieren umgehen kann. Im Gegenteil: In der rechten Gottesfurcht schützt der Mensch auch die Tiere, die ihm (zum Teil) nach der Sintflut auch als Nahrung von Gott zugewiesen werden (1.Mose 9,3.4). Dabei wird auch erwähnt, "daß Furcht und Schrecken vor euch sei über allen Tieren auf Erden und über allen Vögeln unter dem Himmel, über allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und über allen Fischen im Meer; in eure Hände seien sie gegeben." (1.Mose 9,2.3).
    Wer diese Verse allerdings zu auslegt, daß der Mensch die Tierwelt "ausbeuten" darf, der hat die Worte falsch verstanden. Es wird nämlich hier ein Herrschaftsanspruch gegeben, der dem "Ebengild Gottes" gleich sein soll!
    So wird später in der Bibel gesagt, daß der Gottesfürchtige sich seines Viehs erbarme!



    Siehe auch:
    Tiere (Allgemein)

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