WAS IST CHRISTLICH - WAS IST HEIDNISCH?


Zum Begriff "Hedonismus"

Unter Hedonismus, selten auch Hedonik genannt (v. griech. hedone, "Lust"), wird eine philosophische bzw. ethische Strömung verstanden, die Lust als höchstes Gut und Bedingung für Glückseligkeit und gutes Leben ansieht.

Im Gegensatz zu der Lust, wie sie von Epikur gelehrt wird, versteht man unter dem Begriff Hedonismus auch allgemein eine nur an materiellen Genüssen orientierte, egoistische Lebenseinstellung.

In diesem Sinne wird der Begriff Hedonismus oft abwertend gebraucht (vgl. Spaßgesellschaft).

Hedonismus: Freude, Vergnügen, Lust, die ethische Grundposition in der Philosophie, die den größtmöglichen Gewinn an Lust als erstrangig erstrebenswert ansieht.
Zur Erreichung dieses Zieles kommt es darauf an, Unlust und Schmerz zu vermeiden. Da für den Hedonismus die Lust eine Form des Glückes ist, gehört er zum Eudämonismus.
    In der Antike gab es zwei bedeutende hedonistische Richtungen:
  • Die Kyrenaiker vertraten die Ansicht, dass das Erleben von Lustgefühlen körperlicher Art das höchste Ziel des Lebens sei.
  • Im Gegensatz zu den Kyrenaikern behaupteten die Epikureer, dass wahres Glück nur durch Vernunft erreicht werden könne. In diesem Sinne legten sie Wert auf Tugenden wie Selbstbeherrschung und Maßhalten.

Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelten englische Philosophen wie Jeremy Bentham, James Mill und John Stuart Mill die Lehre vom Utilitarismus, der hedonistisch geprägt ist. Dieser Theorie zufolge wird menschliches Handeln nach seinem Nutzen für das Wohl der Gesellschaft beurteilt. Leitprinzip des individuellen moralischen Verhaltens sollte demgemäß das Trachten nach Förderung und Mehrung des Glückes der meisten Menschen sein.


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