Kalender - Glossar  

St. Martin - Todesstunde

Am 11. November 1997 wurde zum eintausendsechshundertsten Mal des Todes von Martin, dritter Bischof von Tours, gedacht.
Folgende Worte, vom heiligen Martin im Jahr 397, vor über 1.600 Jahren gesprochen, zeigen seine Einstellung:
"Mein Herr, es ist ein harter Kampf, den wir in Deinem Dienste in diesem Dasein führen. Nun aber habe ich genug gestritten. Wenn Du aber gebietest, weiterhin für Deine Sache im Felde zu stehen, so soll die nachlassende Kraft des Alters kein Hindernis sein. Ich werde die Mission, die Du mir anvertraust, getreu erfüllen. Solange Du befiehlst, werde ich streiten. Und so willkommen dem Veteranen nach erfüllter Dienstzeit die Entlassung ist, so bleibt mein Geist doch Sieger über die Jahre, unnachgiebig gegenüber dem Alter." Die überlieferten letzten Worte des heiligen Martin klingen wie ein Rapport. Sie lassen die innere Einstellung eines ehemaligen Soldaten erkennen: Disziplin und Pflichterfüllung kennzeichnen diesen Mann, der sich nicht blind einem Gott unterworfen, sondern sich Gottes Sache zu eigen gemacht hat.

Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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