Kalender - Glossar  

GERICHT GOTTES

Wir Menschen heute im modernen Leben sollten eigentlich akzeptieren, daß es die Einrichtung eines Gerichtes unter uns Menschen bedarf. Und wir sind auch darauf aus, daß das Gute belohnt und das Böse bestraft wird; vor allem Letzteres, wenn uns Böses getan wurde.

Wenn es aber um den Glauben geht, da wird oft versucht, das Gericht Gottes aus der Verkündigung herauszuhalten. Man könne dem Menschen von heute das Wort "Gericht Gottes" nicht zumuten.

Aber Gericht und Gnade sind die beiden Seiten einer Münze - diese heißt "Gerechtigkeit Gottes". - Ja, Gott ist gerecht und er macht gerecht!

Weil Gott der Schöpfer der Welt ist, deshalb muß er auch richten, was seine Schöpfung zerstören will! Weil Gott Schöpfer des Menschen ist, deshalb muß er richten, was dem Menschen das Leben rauben will.

Gottes Gericht ist eigentlich sein "Leben erhaltendes Wirken in einer gefallenen Welt". Deshalb versteht die Bibel Gott auch als den "höchsten Richter", der auch die Macht hat, das Recht durchzusetzen.

Auch im Neuen Testament hören wir vom Gericht Gottes - ja Jesus selber wird in Matthäus 25,31-46 als Richter geschildert. Im Weltengericht wird Jesus nach den Taten der Nächstenliebe richten. So bekennen wir auch von Jesus Christus im 2.Artikel unseres Glaubens:
"... er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten".
Allerdings versteht das Evangelium (z.B. nach Johannes) den Glauben an Christus als Rettung vor dem Gericht:
"Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet;
wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet." (Joh.3,18)


Pfarrer i.R. Jakob Stehle
GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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