Die Bibelbücher - Jahresbegleiter  

Anmerkung zum 1.Könige-Buch
Das 1.Buch der Könige
Die beiden Königbücher führen die Darstellung der Samuelrollen fort.
Im 1.Königbuch steht das, was Israel sich vielleicht bis heute als Traumzustand erhofft: das Königtum Salomos und der Tempelbau, Inbegriff der Harmonie von Gott, König und Volk. Salomo wird zunächst als der König des Friedens und der Weisheit geschildert. Später jedoch verliert er sich immer mehr in die politischen Praktiken der Großreiche seiner Zeit. Ja, es kommt sogar zum vom ihm geförderten Götzenkult in Jerusalem.
Doch schon bei Salomos Sohn und Nachfolger REHABEAM folgt der Zerfall Israels in ein Südreich (Juda) und in ein Nordreich (Israel).
Im 1.Königbuch wird nun die Geschichte der Könige des Nordreichs und die Geschichter der König des Südreichs parallel erzählt.
Dabei zieht sich wie ein roter Faden der Tadel der König des Nordreichs durch das Buch - und zwar wegen des Kultes in Bet-EI (Stierbilder), der im Widerspruch zum Gottesdienst in Jerusalem steht.

Die Geschichte der getrennten Reiche bis zu König Ahab und dem Propheten Elia wird uns im 1.Buch der Könige geschildert. Am Ende ist vom Volk nichts mehr übrig außer dem winzigen Hoffnungszeichen des um 560 v. Chr. begnadigten Königs Jojachin. Politisch unterlag es den Assyrern (722) und Babyloniern (586). Als Grund für den Verlust des Landes nennen die Königsbücher aber die Gottvergessenheit Israels. Es geht ihnen darum, Lesern die Augen dafür zu öffnen, dass Gottes Wort - vermittelt durch Propheten - die einzig wirkliche Macht der Geschichte ist.

Nota Bene
1.Könige - Leseplan

Bücher - Anmerkungen

Pfarrer i.R. Jakob Stehle
GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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