Die Bibelbücher - Jahresbegleiter  

Anmerkung zum Ester-Buch
Das Buch Ester (Esther):

Bibelwissenschaftler nehmen an, daß dieses Büchlein im 3. Jh. v.Chr. in der jüdischen Diaspora entstand.
Das Buch gehört literarisch zu den "Weisheitserzählungen", versehen mit historischen Anknüpfungspunkten.
Das Anliegen ist, Juden in einer oft feindlichen Umgebung zu ermutigen. Es ist aber auch eine Warnung an alle Judenfeinde.

Im Zentrum stehen zwei Hauptakteuere: Mordechai und Haman, der Jude und der Judenfeind.
Ester verkörpert die jüdische Frau (Inbegriff der Weisheit), die listig und mutig agiert und zusammen mit Mordechai ein vorbildliches Judentum verkörpert.
Haman verkörpert den gewalttätigen Judenhasser, der von seiner Frau Seresch (Inbegriff der Torheit) schlecht beraten wird.

Der Sieg der Juden am Ende der Erzählung will die Vergangenheit aus Sicht der Unterdrückten so darstellen, dass "die heutigen Unterdrücker darin eine erbärmliche Figur machen und die heute Besiegten als die einstigen Sieger erscheinen". (Jan Assmann)

Diesem Geschehen wurde ein Fest gestiftet - das Purimfest. An diesem Festtag wird die gerettete Gemeinschaft froh und ausgelassen gefeiert und über die Judenfeinde gelacht.

Nota Bene
Dank für das Erlösungswerk Jesu Christi am Kreuz.

Bücher - Anmerkungen

Pfarrer i.R. Jakob Stehle
GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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