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  DEM   BIBLISCHEN   ZEUGNIS   VERPFLICHTET

JAHRESLOSUNG für 2003




"Ein Mensch sieht, was vor Augen ist;
Der HERR aber
sieht das HERZ an.
1.Samuel 16,7


Lieber Besucher, liebe Besucherin dieser Homepage!

Auf die Sichtweise kommt es nicht allein an;
es kommt auch auf die "Sichtfähigkeit" an!

Im Text der Jahreslosung für das Jahr 2003 lernen wir zwei "Sichtfähigkeiten" kennen:
  • einmal die des Menschen
  • zum anderen jedoch die des allmächtigen Gottes.
SAMUEL hatte keine leichte Aufgabe zu erfüllen: Er sollte für den abgefallenen ersten König Israels, Saul, einen neuen König finden und salben.

Gott hatte ihn nach Bethlehem, in das jüdische Land geschickt, um dort bei einer Familie den bestimmten Mann zu finden.
Die Verlegenheit des Propheten Samuel war jedoch groß, als er dort eine richtige Großfamilie vorfand. Der Hausvater Isai hatte stattliche Söhne vorzuzeigen.
Samuel ließ sie einen nach dem anderen aufmarschieren. Bei jedem dachte er: Der könnte es sein. Doch Gott wehrte immer wieder. Keiner unter den anwesenden Söhnen war von ihm als König bestimmt.
Auf seine Nachfrage wurde Samuel gesagt, daß da noch ein achter Sohn sei - der Jüngste. - Ob Samuel dachte: Der kommt bestimmt nicht in Frage. Der hat ja noch keinerlei Lebenserfahrung. Ein junger Bursche war ganz bestimmt nicht als König bestimmt!

Aber GOTT hatte ihm ja bereits gesagt:
"Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an!"
Und dann wurde Samuel der jüngste der Söhne des Isai vorgestellt! War das Gottes Wahl, ein Hirtenjunge? - Doch die Antwort, die dem Propheten von Gott gegeben wird, lautet: Der ist's!

So wird nun der junge und bislang unbedeutende David gesalbt. Das also war Gottes Wahl: Was nichts gilt vor der Welt, das hat großes Ansehen bei Gott.

Auf einem Poster zur Jahreslosung wird ein Löwenzahn (eine "Pustenblume") gezeigt. Sie stand einmal in voller Blüte. Jetzt gibt es da nur noch zwei Samen mit ihren zarten Schirmen. Und es wird gefragt: Was können zwei übriggebliebene Samenkörner des Löwenzahns noch ausrichten? - Nun, wir wissen: Sie können viel ausrichten. Wenn sie in die Erde fallen und aufgehen, entsteht eine neue Pflanze mit hunderten von Samenkörnern.

Mir gefällt dieses Bildergleichnis. Zusammen mit der Geschichte aus der Bibel macht es mir Mut: Gott kann auch mein kleines (und in meinen Augen so unbedeutendes) Leben in seine Hand nehmen und nach seinem Plan einsetzen. Und dann war es nicht vergeblich.
Die Jahreslosung hat aber auch eine Botschaft für mich persönlich:

Daß Gott die ersten sieben Brüder des David nicht erwählt hat, tut nichts zur Sache. Er hat mit ihnen - wie mit einem jeden Menschen! - einen anderen Plan.

Und wie die kleinen Löwenzahnsamen mit ihren zarten Schirmen sich vom Wind tragen lassen, um dort in die Erde zu fallen, wo es ihnen zustößt, so darf auch ich mich von Gottes gutem Willen getragen wissen. - Wenn er es bestimmt, darf auch mein Leben in seine Geschichte fallen und Frucht bringen. Hat dies nicht unser Herr und Heiland, Jesus Christus, selber gesagt und auch vorgelebt? Und hat er uns nicht gerade dazu berufen?

Aber nochmals zurück zu der Aussage der Jahreslosung:
"Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an!"
Dieses Wort soll mir einerseits Mahnung sein, daß ich das Unscheinbare nicht einfach auf die Seite stelle, daß ich mit meinen Meinungen gerade auch über Menschen ja vorsichtig sein soll; andererseits aber darf ich auch meine Sichtweise über mich selber in Frage stellen: Gott sieht nicht nur meine Fähigkeiten oder Mängel - er sieht mein Herz an . Wenn dieses Herz ihn von ganzem Herzen liebt, dann will ER, der Lebendige, auch mich nicht übersehen.


Ihr Pfarrer Jakob Stehle

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