Kleines Lexikon technischer Begriffe
Bildformat-EPS
EPS
Das EPS-Grafikfilter EPSIMP.FLT unterstützt die Versionen 1.0 und 2.0 der Adobe Systems Encapsulated PostScript-Spezifikationen.
Eine EPS-Datei ist eine Standarddatei in PostScript-Sprache, die in der Datei optional eine Windows Metadatei-Datei (WMF) oder eine Datei im Tagged Image File Format (TIFF) 5.0 für die Bildschirmanzeige enthält.
Wenn eine EPS-Datei ein eingebettetes TIFF- oder WMF-Bildschirmbild enthält, wird in Word für Windows eine Darstellung des Bildes angezeigt. Die Qualität des Bildschirmbildes hängt von der Auflösung des TIFF- oder WMF-Bildes ab, das in der EPS-Datei eingebettet ist. Da solche Bildschirmbilder hauptsächlich als Positionierungshilfe bei der Zusammenstellung des Seitenlayouts beabsichtigt sind, ist die Auflösung oft niedrig.
Wenn ein eingebettetes TIFF- oder WMF-Bildschirmbild nicht angezeigt wird, oder wenn das Bild vom Umwandlungsprogramm nicht anerkannt wird, erscheint anstelle des Bildschirmbildes ein Begrenzungsrahmen.
Drucken von Dokumenten, die EPS-Grafiken enthalten
Wenn Sie auf einem PostScript-Drucker drucken, werden die PostScript-Befehle aus dem PostScript-Abschnitt der Datei zum Drucker gesandt, unabhängig davon, ob ein TIFF- oder WMF-Bildschirmbild in der EPS-Datei eingebettet ist. Die Auflösung des Bildschirmbildes hat keinen Einfluß auf die Druckqualität der Datei.
Wenn Sie nicht auf einem PostScript-Drucker drucken und ein TIFF- oder WMF-Bildschirmbild in der EPS-Datei eingebettet ist, wird das TIFF- oder WMF-Bild gedruckt. Wie oben erwähnt, haben solche Bilder normalerweise eine niedrige Auflösung (zum Beispiel 128 x 128 Bits). Wenn ein Dokument, das ein eingebettetes EPS-Bild enthält, nicht an einen PostScript-Drucker gesendet wird, ist die Auflösung des gedruckten Bildes verhältnismäßig niedrig.
Wenn ein Dokument eine EPS-Datei ohne eingebettetes TIFF- oder WMF-Bildschirmbild enthält, oder wenn das Bildschirmbild vom Filter nicht konvertiert werden kann, wird auf einem Nicht-PostScript-Drucker nur der Begrenzungsrahmen gedruckt.
In früheren Versionen von Word für Windows wurde ein EPS-Makro verwendet, um EPS-Bilddateien zu importieren; dieser Makro hat jedoch dem Ändern der Größe und dem Positionieren von importierten Grafiken gewisse Beschränkungen auferlegt. Um den neuen EPS-Grafikfilter, EPSIMP.FLT, zu verwenden, muß der alte EPS-Makro entfernt werden. Zu diesem Zweck löschen Sie in Ihrer Vorlage die Makros EinfügenGrafik und DateiDruck. Informationen über das Löschen von Makros finden Sie in Kapitel 42, "Makros verwenden", des Microsoft Word Benutzerhandbuchs.
Wenn Sie EPS-Grafiken in Dokumente importieren, die den alten EPS-Makro enthalten, können Sie den EPS-Makro speziell für diesen Zweck in einer besonderen Vorlage aufbewahren.
Erfordernisse für EPS
Die erste Zeile im EPS-Dateikopf (d.h. die erste Zeile in der EPS-Datei) muß aus dem Versionskommentar "%!PS-Adobe-2.0 EPSF-2.0" bestehen (Sie können im Dateikopf "2.0" durch "1.0" ersetzen.) Diese Zeile bedeutet, daß die PostScript-Datei dem Adobe-Standard entspricht.
Außerdem muß im EPS-Dateikopf folgender Kommentar vorhanden sein:
"%%BoundingBox: LLx LLy URx URy". Die LL-Variablen stellen die Rahmenlängen einer EPS-Grafik dar.
Verschiedene Anwendungsprogramme können druckerspezifische EPS-Dateien erzeugen, indem sie die PostScript-Ausgabe in eine Datei umleiten. Leider wird das von Adobe festgelegte Standardformat nicht von allen Anwendungsprogrammen genau eingehalten. Es ist daher möglich, daß eine PostScript-Druckdatei, die von einem Druckertreiber für einen bestimmten PostScript-Drucker erstellt wurde, auf einem anderen PostScript-Gerät nicht richtig gedruckt wird.
Das EPS-Grafikfilter von Word für Windows kann den PostScript-Code einer EPS-Datei nicht neu interpretieren, um nicht-standardgemäßen Inhalt zu berücksichtigen. Wenn eine EPS-Datei nicht der Adobe-Spezifikation folgt, kann Word auf dem Bildschirm einen Begrenzungsrahmen für das Bild anzeigen und beim Drucken den Original-PostScript-Code zum aktuellen PostScript-Drucker senden.
Siehe auch:"Bildformate"
Stand: 30.August 2001
Siehe auch:
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