GIBT ES EINEN DIALOG?
Berger kritisiert die Kirche
Seit dem 11.September 2001 (Terroranschlag auf die USA) kann man alle möglichen Aussagen über die drei großen Religionen hören. Eine interessante ist die des Sprechers der Rabbinerkonferenz in Deutschland, Landesrabbiner Joel BERGER, gemacht.
Nach einer idea-Meldung:
Einen scharfen Angriff auf die Kirchen hat der Sprecher der Rabbinerkonferenz in Deutschland, der württembergische Landesrabbiner Joel Berger, unternommen. Einen wirklichen jüdisch-christlichen Dialog gebe es nicht, da von christlicher Seite immer eine judenmissionarische Tendenz mit schwinge, sagte er dem "Rheinischen Merkur".
Er erwarte, dass die Kirchen ihre Überzeugung aufgäben, dass nur der christliche Weg zum Heil führe.
Berger fuhr fort: "Wir haben einander wenig zu sagen, weil die Kirche den Juden Jesus zum Christus gemacht hat." Anders als Juden und Christen benötigen ISLAM und JUDENTUM keinen religiösen Dialog, denn es gebe keine tief greifenden Unterschiede. Diese beiden Religionen seien "Lebensweisen mit sehr ähnlichen Strukturen".
Der für den jüdisch-christlichen Dialog zuständige Referent der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Thies Grundlach, wies Bergers Kritik zurück. Gespräche zwischen der EKD und dem Zentralrat der Juden in Deutschland fänden ohne missionarische Tendenzen statt. Im Mittelpunkt stünden das theologische Gespräch und der Wunsch, auf Herausforderungen gemeinsam zu reagieren. Bergers Aussage, zwischen Judentum und Islam gebe es größere Gemeinsamkeiten als zwischen Juden und Christen, sei eine "überraschende Privatmeinung", die sich religionswissenschaftlich kaum erhärten lasse.
DIALOG
EPHESER-BRIEF
GALATER-BRIEF
RÖMER-BRIEF
Stand: 10.Dezember 2001
Siehe auch:
Juden
Christen
Islam
|