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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon


Dornen - Disteln



In literarischer Einfachheit und Prägnanz hat Martin Luther die Bibelstelle 1.Mose 3,17b-19 übersetzt:
"... verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben Lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden."


Seither steht die Bezeichnung "Dornen und Disteln" für die Mühsal des Lebens.

Im Heiligen Land umschreibt der Ausdruck "Dornen und Disteln" das stachelige Unkraut auf den Feldern. Dornen und Disteln ist Ausdruck der Plagerei des Menschen, dem Boden das Brot abzuringen.

Dornen und Disteln sind auch ein Hinweis auf die Endlichkeit und die Vergänglichkeit: Die Dornen werden verbrannt (Jesaja 33,12).

Seit der Kreuzigung Jesu und der Krönung mit einer DORNENKRONE, stehen Dornen aber auch als Hinweis, daß Christus diese Strafe (die Urschuld - Ursünde) auf sich genommen hat (Johannes 18,33-19,5).
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