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LITURGIE
Das Wort kommt aus dem Griechischen (leiturgia) und meint soviel wie "Dienst am Volke". Damit war in altgriechischen Staaten die unentgeltliche Leistung für das Gemeinwesen (erst freiwillig, später als Steuer!) gemeint.
Die Kirche hat dieses Wort für den Verlauf des Gottesdienstes übernommen. Dies war schon im Altertum (8./9.Jahrhundert) üblich, wurde es danach auf die Feier der Eucharistie (Messe) bezogen. In der lateinischen Kirche jedoch bürgerte sich der Ausdruck erst seit dem 16.Jahrhundert ein.
Unter der Liturgie versteht man den Ablauf des Gottesdienstes. Dafür gibt es eine feste Form, die Agende: Sie bestimmt über die Liturgie jedes einzelnen Sonntags und der kirchlichen Feste: Dabei gibt es feststehende Stücke wie Kyrie (Klage), Gloria (Lob), Glaubensbekenntnis, Abendmahl oder das Vaterunser sowie wechselnde Stücke wie Lesungen, Gebete und Meditationen, Lieder und Musik
Sonn- und Feiertage : Liturgischer Kalender
In dem was Liturgie bedeutet, geht die katholische und evangelische Lehre auseinander:
katholisch: Christus vollzieht durch die Kirche die Liturgie;
Siehe auch: Liturgiebestimmungen - 2003
evangelisch: Gottesdienst der Gemeinde, die in der Predigt auf Gottes Wort hört und in der Liturgie mit Gott in Lob und Anbetung, Bitte und Dank redet!
Gerne wird in der Kirche von den zwei Seiten christlicher Existenz gesprochen:
DIAKONIE - das Handeln der Kirche in Liebe und Barmherzigkeit;
LITURGIE - das Feiern der Kirche in Wort und Sakrament.
Dem sollte man ein Drittes hinzufügen:
MISSION - die Sendung der Kirche zum Zeugnis in der Welt
In der Evangelischen Kirche gilt seit 1999 eine "erneuerte Agende", die den Gemeinden zahlreiche Möglichkeiten eröffnet, neben den traditionellen Liturgien Gottesdienste auch in offener Form wie Familiengottesdiensten, Gospelgottesdiensten oder Feierabendmahl zu gestalten.
Lese auch:
GOTTESDIENST
BIBEL
KATECHISMUS
Siehe auch:
CHRISTUS
ADAM
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