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Passionsblume
Die strahligen Blüten der Passionsblume soll das Leiden Christi versinbildlichen:
Die drei Griffel werden als die drei Nägel bei der Kreuzigung Christi angesehen;
Die Staubblätter als Dornenkrone;
Die gezackten Blätter als Lanzen;
Die Ranken standen für die Geißeln.
Die Passionsblume ist ein kletternder, bis zu 10 m hoch wachsender Strauch mit wechselständigen, gestielten, dreilappigen Blättern. In den Blattachseln entspringen Nebenblätter und korkenzieherartige Ranken. Ebenfalls aus einer Blattachsel entspringt ein 8 cm langer Blütenstiel, der eine große, zwittrige Blüte trägt. Das Aussehen der Blüte erinnerte europäische Missionare in Südamerika an die Leiden Christi am Kreuz, was für den Namen der Pflanze (von passion = Leiden und flora = Blume) ausschlaggebend sein sollte.
Die Frucht ist eine essbare Beere mit vielen Kernen. Im Obsthandel kommen allerdings die größeren Früchte anderer Züchtungen auf den Markt.
Medizinisch verwendet wird das getrocknete Kraut blütentragender Triebe.
Die Entdeckung der Passionsblume
verdanken wir den frommen Mönchen, sowie den Botanikern und Heilkundigen im späteren Mittelalter. Die Seefahrer brachten aus der „neuen Welt“ eine wundersame Schlingpflanze, die von den Indianern im brasilianischen Urwald als Herz- und Beruhigungsmittel gebraucht wurde. Alkaloide, Flavonoide, Harman, Harmin, Harmol, Harmalin, Glykoside und Gerbstoffe der Pflanze wirken beruhigend, schlaffördernd, nervenstärkend, entspannend, krampflösend, leicht schmerzstillend und leicht blutdrucksenkend. Sie wird als Sedativum und Spasmolytikum verwendet. Passionsblume kann ohne Nebenwirkungen kurmässig angewendet werden.
Trad. Indikationen:
Schlaflosigkeit, Unruhe, Nervosität, Spannungen, Verkrampfungen, Depressionen, Herzneurose, Wechseljahre, Reizbarkeit, Angstzustände.
Stand: 20.August 2004
Siehe auch:
Blumensymbolik
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