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Teufelskralle
Woher kommt der Name?
Harpagophytum leitet sich aus dem Griechischen ab, wobei harpagos = Enterhaken und phytum = Pflanze bedeuten. Mit dieser Bezeichnung wird das Aussehen der mit Widerhaken versehenen, holzigen Frucht beschrieben. Die Bezeichnung procumbens = niederliegend bezieht sich auf die am Boden liegenden Triebe.
Die Teufelskralle mit der botanischen Bezeichnung Harpagophytum procumbens ist eine in der Savanne des südwestlichen Afrikas beheimatete Staude. Der Name "Teufelskralle" ist auf die verholzten Früchte der Pflanze zurückzuführen, die sich mit Haken an Gegenständen oder Lebewesen hartnäckig festheften und darüber verbreitet werden. Medizinisch eingesetzt werden jedoch nicht die Früchte, sondern die verdickten Abschnitte der Speicherwurzeln der Teufelskralle. Inhaltsstoffe der Teufelskralle sind das Harpagosid und andere Bitterstoffe sowie Flavonoide.
Teufelskrallenwurzelextrakte werden zur unterstützenden Behandlung degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Von der für pflanzliche Arzneimittel zuständigen Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes wird die Teufelskrallenwurzel für diese Anwendung als geeignet eingestuft. Es wird eine Tagesdosis von etwa 2 Tabletten empfohlen, wobei eine Tablette in der Regel rund 0,5 g enthält.. Zu beachten ist, dass die Wirkung der Teufelskrallenwurzel erst nach einer Einnahme von ungefähr drei Wochen eintritt. Zur Behandlung akuter Schmerzzustände ist die Teufelskrallenwurzel also nicht geeignet.
Wirkungsmechanismus
Wie bei vielen pflanzlichen Arzneimitteln ist auch bei der Teufelskrallenwurzel der Gesamtextrakt wirksamer als einzelne isolierte Inhaltsstoffe. Auch ist noch nicht endgültig bekannt, welche der Inhaltsstoffe letztlich für die Wirkung verantwortlich sind. Um eine gleichbleibende und vergleichbare Qualität der pflanzlichen Arzneimitteln zu erhalten, werden die Präparate trotzdem auf eine so genannte Leitsubstanz standardisiert, im Fall der Teufelskrallenwurzel auf das Harpagosid. Der genaue Wirkungsmechanismus des Teufelskrallenwurzelextraktes bei der Arthrose ist noch nicht geklärt. Vermutet wird derzeit eine Hemmung von eiweißabbauenden Enzymen in der Matrix des Gelenkknorpels.
Nebenwirkungen
Bei hohen Dosierungen kann es in seltenen Fällen zu Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen, Magenschmerzen und leichten Durchfällen kommen.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit Teufelskrallenpräparaten sind bislang nicht bekannt geworden.
Gegenanzeigen, Kontraindikationen
Teufelskrallenpräparate dürfen bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren nicht angewandt werden. Bei bestehenden Gallensteinleiden sollen Teufelskrallenpräparate nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewandt werden. Wegen mangelnder Erfahrungen dürfen Teufelskrallenpräparate bei schwangeren Frauen, stillenden Müttern und Kindern unter 12 Jahren nicht angewandt werden.
Blumensymbolik
Stand: 2.Dezember 2003
Siehe auch:
Passah-Fest
Tempel
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