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Theodizee
Das Wort kommt aus der griechischen Sprache und ist aus zwei Begriffen zusammengestellt: "Gott" und "Gerechtigkeit". Es geht bei dieser Frage um die "Rechtfertigung Gottes" (sozusagen) für das, was in dieser Welt geschieht.
In der Philosophie wird dabei die Frage gestellt, wie das physische und moralische Übel (das Böse) in der Welt mit der Allmacht, Allwissenheit und Allgüte Gottes in Einklang gebracht werden kann.
Epikur meint:
Entweder will Gott das Übel in der Welt aufheben, aber er kann nicht;
oder er kann, will aber nicht;
oder er will weder , noch kann er;
oder er will und kann auch.
In der Neuzeit hat besonders LEIBNIZ den Versuch gemacht, das Problem umfassend zu lösen in seiner Schrift "Theodizee" (1710). Doch die anderen Philosophen, wie Kant , haben ihn scharf kritisiert.
Die christliche Theologie lehnt den Optimismus Leibniz' ab und sieht im Übel der Welt eine Folge der (Erb-)Sünde. - Auf jeden Fall finden wir in der ganzen Bibel keinen Hinweis darauf, daß Gott nicht könnte, vielmehr daß er immer wieder eingreift: in Gnade (positiv) und im Gericht (negativ). Besonders im Buch Hiob wird aufgezeigt, daß der Mensch letztlich weder "pro Gott" noch "contra Gott" argumentieren soll und kann: ER IST GOTT - ER BRAUCHT SICH VOR NIEMAND ZU RECHTFERTIGEN.
Siehe auch:
Passah-Fest
Tempel
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