Didaktik - Unterrichtslehre
Das Wort kommt aus der griechischen Sprache - "didaskein" = lehren.
Wir verstehen unter dem Begriff die "Lehre vom Unterricht" (einschließlich der Methodik der Lehrfächer.
Der Begriff der Didaktik tauchte zuerst im 17.Jahrhundert auf (Ratke, Comenius).
Die Pädagogik der Folgezeit baute die Didaktik immer mehr aus (Pestalozzi, Herbart, Diesterweg etc.) und schuf im 20.Jahrhundert eine Vielzahl von Lehrverfahren.
1. Alte Formen:
- Vor- und Nachsprechen
- Lehrervortrag (akroamatisches Lehrverhalten)
- Frage und Antwort (dialogisches, sokratisches Lehrverhalten)
- Vorzeigen (Anschauung, Nachahmung)
2.Moderne Formen:
- Anschauung
- Sprachliche, zeichnerische, künstlerische, filmische Darbietung
- die selbständige Erarbeitung durch den Schüler (Arbeitsschule)
- das freie Unterrichts-Gespräch (mit Schüler- und Lehrerfrage) - Lehrgespräch
- die übende Aneignung
Für die einzelnen Fächer bestehen stoffbedingte Lehrverfahren.
Für die "Entlastung" des Lehrers werden heute verwendet:
- Die Tafel
- Landkarten
- Tageslichtprojektor
- Filme
- Tonträger
- Computer
- Sprachlabor
- Entwürfe programmierter Unterrichtshilfen
- Exkursionen
Eine kleine Auswahl an Zitaten – aus dem 17. Jahrhundert!
|
- Erstes und letztes Ziel unserer Didaktik soll es sein, die Unterrichtsweise aufzuspüren
und zu erkunden, bei welcher die Lehrer weniger zu lehren brauchen, die Schüler dennoch
mehr lernen; in den Schulen weniger Lärm, Überdruss und unnütze Mühe herrsche,
dafür mehr Freiheit, Vergnügen und wahrhafter Fortschritt; in der Christenheit weniger
Finsternis, Verwirrung und Streit, dafür mehr Licht, Ordnung, Friede und Ruhe.
- Ist nicht töricht, wer die Schüler so viel lehren will, wie er wünscht, und
nicht so viel, wie sie fassen können?
- Der Mensch muss zum Menschen erst gebildet werden.
- Die Natur unternimmt alles zu seiner Zeit. So achtet der Gärtner darauf, dass er nichts
zur Unzeit vornehme.
- Man soll sich nur mit einem Studium zur Zeit beschäftigen.
- Zuerst soll die Fähigkeit die Dinge zu erkennen gebildet werden, dann das Gedächtnis
und erst dann die Sprache.
- Die Natur beginnt bei allem, was sie bildet, mit dem Allgemeinsten und hört mit dem
Besondersten auf.
- Die Natur macht keinen Sprung, sie geht schrittweise vor.
- Jede Kunst braucht wenige kurze, knappe Regeln mit Beispielen.
- Die Natur schreitet vom Leichteren zum Schweren vor.
- Neues muss durch Bekanntes erklärt werden.
- Die Natur überlädt sich nicht, sondern ist mit Wenigem zufrieden.
- Die Natur übereilt sich nicht, sondern geht langsam vor.
- Die Natur hilft sich mit allen erreichbaren Mitteln.
- Die Natur erzeugt nichts, dessen Nutzen nicht bald offenbar wird.
- Vieles erfragen, Erfragtes behalten, Behaltenes lehren; diese drei Dinge erheben den Schüler
über den Meister.
- Wer andere lehrt, der bildet sich selbst.
Quelle: http://www.etrend.ch/fundgrube/win_fundgrube/comenius.htm
|
Lehren - Unterweisen
Pädagogik
Religions-Unterricht
HOME
| |