Pfarrer Jakob Stehle
Der VerfasserAls Absender wird am Anfang genannt: "Jakobus, ein Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus" - und als Empfänger werden benannt: "... an die zwölf Stämme in der Zetreuung". - Der Brief wendet sich also wohl an Judenchristen!Wenn dieser Brief wirklich von dem Bruder Jesus, Jakobus, geschrieben wurde, dann müßte er vor 62 entstanden sein. Zum InhaltObwohl der Anfang dieses Buches dem klassischen Briefstil entspricht, gleicht er doch eher einer "Spruch-Sammlung", gefüllt mit Ermahnungen - also ist mehr in Form einer Predigt gehalten.Der Predigtstil aber wäre eher die Form der Forderung: gefordert ist ein Glaube, der sich in guten Werken manifestiert. Andere Ermahnungen sind: Martin Luther und der JakobusbriefEs ist ja bekannt, daß Martin Luther diesen Brief nicht mochte; er nannte ihn "eine stroherne Epistel". Für ihn war die Forderung nach Taten und Werken dem Evangelium zuwider und der Ausspruch"So sehr ihr nun, daß der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein" Doch - so denke ich - war diese Abwehr gegen den Jakobusbrief nicht begründet, denn es heißt in diesem Brief auch: "Willst du nun einsehen, du törichter Mensch, daß der Glaube ohne Werke nutzlos ist? - Ist nicht Abraham unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als er seinen Sohn Issak auf dem Altar opferte? - Da siehst du, daß der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommeng eworden." |