LITURGISCHER KALENDER - 7 WOCHEN BIS WEIHNACHTEN
10.Tag (2.Woche) - 17.11.2004 (Dienstag)
Paulus war von gewissen Leuten in Korinth angegriffen worden. Man stellt ihn als Person und als Apostel in Frage. War er wirklich ein Apostel Jesu Christi? War er wirklich integer in seinem Tun? "Denen, die mich verurteilen, antworte ich so!" (1.Kor.9,3). Er zeigt auf, daß er das Evangelium predigen "muß"; würde er es nicht tun, stünde ein "Wehe" über seinem Leben. Und dann, gleichsamlich als Zusammenfassung: Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben! Wir würden vielleicht ergänzt haben "damit es aller Welt verkündigt wird!". Das meint Paulus bestimmt auch, aber er stellt vielmehr die Gemeinschaft am Evangelium heraus. Diese Gemeinschaft ist ja nichts anderes als die Gemeinschaft mit dem Herrn Christus - er ist das Evangelium. Paulus ist sich seiner Schwäche bewußt - er will nicht anderen predigen und selbst verwerflich werden. Aber er stellt sich quer, wenn andere ihn sozusagen fertigmachen wollen aus nicht begründeter Ursache und ihm falsche Motive für seinen Verkündigungsdienst unterstellen.. Vor seinen Anklägern, da steht er - trotzig und stark; vor seinem Herrn und Heiland aber kniet er und demütigt sich tief. Für uns bricht da schon die Frage auf, was uns das Evangelium wert ist, d.h. was uns die Sache des Evangeliums wert ist. Nun muß man ja nicht gleich Evangelist werden; wie wäre es aber, wenn wir anfingen für die Ausbreitung des Evangeliums ins Gebet zu gehen und mit Gaben bereit zu sein. Und wie wär's, würden wir da in der eigenen Gemeinde einmal anfangen? Vielleicht könnte es bei Ihnen so sein, daß Sie zunächst einmal wieder den Weg in die Gemeinde und in den Gottesdienst finden sollten. Ist uns die "Gemeinschaft am Evangelium" einen Sonntagvormittag (Gottesdienstbesuch!) wert? 
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Beginn: 1.November 2004