Evangelische Glaubensthemen - Pfarrer i.R. Jakob Stehle
[ 7 WOCHEN ]

LITURGISCHER KALENDER - 7 WOCHEN BIS WEIHNACHTEN


13.Tag     (2.Woche) - 20.11.2009 (Freitag) - Tante (Meine Patentante) 85
Es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker und dann wird das Ende kommen."
(Matthäus 24,14

Dieser Vers ist aus dem 1.Teil der ssogenannten "Endzeitrede" Jesu genommen. In Matthäus 24-25 geht Jesu auf die vielen brennenden Fragen seiner Jünger ein. Und ist es nicht auch für uns brennend: Wie geht es mit dieser Welt weiter? Wie geht es weiter, nachdem Jesus nun schon 2.000 Jahre seine Wiederkunft "hinausgezögert" hat (wie es manche nennen!)?

"Sage uns, wann wird das (alles) geschehen? und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?" (Mtth. 24,3).

Die erste Antwort, die Jesus auf diese Frage gibt, ist eine Warnung: "Seht zu, daß euch nicht jemand verführe."
Die Sache mit der " Endzeit", d.h. mit dem Ende unserer Zeit und dem Anbruch des Reiches Gottes, ist keine Sache, die so "mir-nichts-dir-nichts" beantwortet werden kann. Aber eines ist klar: Bevor Jesus wiederkommt, wird es eine Zeit des angstvollen Wartens sein und - das ist für die Gemeinde wichtig - eine Zeit, in der das Evangelium gepredigt werden soll!

Auch wenn Jesus scheinbar ausführlich auf die Frage der Jünger eingeht (Matthäus hat dafür zwei Kapitel geschrieben!), so ist es wichtig für Jesu Leute zu wissen, daß die "Wartezeit" auf die Endzeit eine "Arbeitszeit" ist.
So ist diese Wartezeit eigentlich auch eine "Bewährungszeit", in der Jesu Leute an anderen tun können, was er an ihnen getan hat:
"Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." (Mtth.25,40)
So ist es nicht verwunderlich, daß gerade diese beiden Kapitel zu einer starken Motivation zur MISSION und DIAKONIE wurden - bis auf unsere Tage.

Die Gemeinde Jesu ist den Völkern das Zeugnis und die Liebe des Evangeliums schuldig - ohne Ausnahme, seien es "Juden" oder "Griechen" (sprich, ohne Unterschied der Nationalität, der Bildung oder der Religion).
Das wiederum hat aber nichts zu tun mit einem "Absolutheitsanspruch, sondern vielmehr mit der Verantwortung dem Herrn der Welt gegenüber.
Beispiel: Wenn einer in der Wüste Wasser gefunden hat, so ist er verpflichtet allen, die am Verdursten sind, die Wasserstelle zu zeigen.


Mission - Evangelisation

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Beginn: 1.November 2004