LITURGISCHER KALENDER - 7 WOCHEN BIS WEIHNACHTEN
41.Tag (6.Woche) 18.Dez.2009 (Freitag)
Wer je einmal biblische Geschichte gehört hat, dem kommt bei diesem Bibelvers gleich das Gleichnis vom "Verlorenen Sohn" in Erinnerung: Nach langem Weg der Verirrung und Verwirrung, der Schuld und der Qual, kehrt der Sohn um - zum Vater zurück. Der empfängt ihn nun nicht mit Vorwürfen, sondern in großer Freude. Und so gebietet er seinen Knechten, dem Heimgekehrten einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße zu geben - und er ordnet an, daß man ihm ein Feierkleid anzieht.Wohlgemerkt: Der Irrweg des Sohnes wird nicht verschönert oder entschuldigt. Nein, es war ein "Weg, der zum Tode führte". - Wohl aber wird seine Umkehr als eine "Umkehr zum Leben" angesehen. Dies ist nur möglich, weil der "Vater" bereit ist, den Sohn wieder aufzunehmen. Und der Sohn hat sich des Vaters besonnen, weil er weiß, daß der Vater ihn liebt. Das "Heilswerk" wird allein durch Gott geschaffen; den "Heilsweg" jedoch müssen wir gehen. Martin Luther nannte das: Umkehren in die offenen Arme Gottes. Genau das ist das Evangelium. Das Wort aus Sacharja 3,4 "Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen." steht im Zusammenhang mit der vierten Vision des Propheten. Der Prophet sieht den Hohenpriester "JESCHUA" sehen, der vor dem Engel des HERRN stand. Zu seiner Rechten steht der Satan, um ihn zu verklagen. Es wird also eine ähnliche Szene berichtet, wie wir sie aus dem Hiob-Buch kennen. Der Satan hatte anscheinend Grund, den Hohenpriester anzuklagen: Er hatte unreine Kleider an. Doch da ergeht der Befehl, ihm die unreinen Kleider abzunehmen und ihm Feierkleider anzuziehen, denn: "Siehe her, ich nehme deine Sünde von dir!" Kann man in noch schöneren Bildern aufzeigen, was " geschenkte Gerechtigkeit Gottes" bedeutet? 
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Beginn: 1.November 2004