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Monatsspruch MAI 2003




"Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob."
Römer 15,7

In diesen Tagen las ich einen Artikel über die "Baby-Klappe" in Bayern. Frauen können hier ihr Baby abgeben, ohne gefragt zu werden, weshalb, wieso und warum. Sie können gewiß sein, daß auf der anderen Seite jemand ist, der dieses Kind annimmt - bedingungslos, ohne zu fragen.

Ich bekomme einen Brief. Den Absender mag ich nicht; deshalb mag ich auch den Inhalt des Briefes nicht. Ohne ihn zu öffnen schreibe ich klar und deutlich mit rotem Stift: Annahme verweigert! - Der Brief geht an den Absender zurück.

Das sind zwei Beispiele, wie dieses "Nehmt einander an!" in unserer Welt praktiziert wird.
Das eine Mal wird die Annahme akzeptiert - das andere Mal abgelehnt.

Aus diesen Beispielen wird uns klar, wie schwer die Annahme ist, gerade auch im Alltag unserer Lebenserfahrungen. Die hohe Scheidungsquoten zeigen: Hier ist man nichtmehr bereit einander anzunehmen. Man kann es vielleicht auch gar nicht mehr. Andererseits hören wir von Berichten der Diakonie , wie hier Menschen angenommen werden, die sonst keiner annehmen will.

Was ist nun das Geheimnis, daß die Annahme einmal gelingt und das andere Mal unmöglich wird?

Der Monatsspruch für Mai 2003 kann uns darauf eine Antwort geben. Paulus schreibt:
"Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob."
Das Geheimnis ist also CHRISTUS.
Und da denke ich an die Evangelienberichte über Jesus, wie er Menschen begegnet ist und wie er sie angenommen hat. Mir kommt die Geschichte von Zachäus in den Sinn. Ein Mensch, der seine Hoffnung allein auf das Geld gesetzt hatte. Immer mehr zusammenzuraffen, das war sein Ziel. Dabei war ihm jedes Mittel recht. Bei diesem Zöllner sehen wir gerade das Gegenteil von "Annahme" - es war die Ausbeutung.

Aber da begegnet ihm Jesus. Er sieht diesen verzweifelten Menschen im Baum sitzen. Ohne mit ihm über sein bisheriges Leben zu diskutieren, setzt sich Jesus mit ihm an einen Tisch. Er nimmt Zachäus an, so wie er ist.
Und da geschieht das Wunder: Das Leben des Zachäus wird um 180 Grad verändert. Plötzlich weiß er, was er bisher getan hat und er ist bereit, soweit er es kann, alles wieder in Ordnung zu bringen.
Jesus hat Zachäus in großer Barmherzigkeit angenommen.

Das also ist das Geheimnis: Christus in seiner Barmherzigkeit. Von ihm dürfen wir lernen: Er hat mich angenommen, so wie ich bin. Und er ist selbst die Kraft, die einen Menschen ändert, so daß die Annahme kein Reinfall ist.

Paulus weiß, daß die ANNAHME nicht in eigener Kraft vollzogen werden kann. Es braucht den Christusweg und die Christuseinstellung, damit Annahme gelingt.

Und daraus entsteht nun noch etwas, es kommt zu einem Lob Gottes, daß die Welt erfüllt und verändert:
"Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob."

  • Seid getrost,
  • Fürchtet euch nicht!
  • Seht, da ist euer Gott!

Halleluja : Lobe den Herrn, meine Seele. Amen


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