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Pfarrer Jakob Stehle


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Kleines Begriffslexikon

Evangelische Exerzitien




Pfarrer Wilfried Webe schreibt in AuB (1.Sept.2002) über seine Erfahrungen mit evangelischen Exerzitien, die er im Einkehrhaus der Evangelischen Landeskirche in Bad Urach gemacht hat. In wenigen Worten faßt er den Sinn "evangelischer" Exerzitien wie folgt zusammen:
"... Exerzitien sind Tage geistlicher Übung, eingebettet in Schweigen und Stille, also in das Hören nach oben und innen. Sie sind ein Weg, um mich persönlich von Wort und Geheimnis Gottes ansprechen zu lassen und in eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus, zu mir selber und zu meinen Mitmenschen hineinzuwachsen. Daraus können sich konkrete Veränderungen und Verbesserungen ergeben.
Im Tagesablauf gibt es klare Strukturen, aber auch evangelische Freiheit. Abgesehen vom Einzelgespräch wird durchgehend geschwiegen.
Zum Tagesablauf gehören vor allem: Meditieren in der Gruppe und einzeln, etwa drei "Gebetszeiten", ein Gespräch mit dem "geistlichen Begleiter", Übungen zur Leiberfahrung, Abendmahlsfeier, Tagesrückblick, wohlschmeckende Mahlzeiten."


Nun hat aber nicht jeder die Möglichkeit, nach Bad Urach zu gehen. Er könnte jetzt vielleicht sagen: Schade!
Aber wie wäre es mit einfachen Schritten:
  • Viele Christen halten täglich eine "Stille Zeit". Je nach Tradition lesen sie einen kleinen Bibeltext oder den Losungstext oder aber ein Andachtsbuch.
  • Diese Zeit wird einem kurzen Gebet begonnen und kann in ein längeres Gebet münden; ist am Anfang die Bitte um Ruhe und Segen im Vordergrund, so kann das Schlußgebet in ein Fürbittegebet ("für andere") ausmünden.
  • Andere wiederum machen täglich (alleine!) einen Spaziergang. Hierbei denken sie bewußt an Gott und ihr Leben im Schein der Barmherzigkeit Gottes, wie sie uns in Christus sichtbar wurde.
  • Auch gibt es Christen, die bewußt sich auf den Sonntagsgottesdienst freuen, mit Liedern und Gebeten, mit Stille und Hören.
  • Evangelische Christen müssen es oft lernen, daß zur Begegnung mit Gott und dem Nächsten auch das Abendmahl gehört und lassen sich hineinnehmen in "das Schmecken und sehen, wie freundlich der HERR ist".
  • Wieder andere leben ihren Tag so, daß ihre Gedanken immer wieder zu Gott zurückgeführt werden - so finden sie hinein in ein "ständiges Beten" ("Betet ohne Unterlaß!" - Paulus).
Wie auch immer - wichtig ist, daß wir dem Drängen des Geistes in uns nachgeben: Gottes Werben um uns!




Stand: 31.10.2002
Siehe auch:
Christus
ADAM

 



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