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Pfarrer Jakob Stehle


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Kleines Begriffslexikon


JUDENMISSION



Die Frage der "Judenmission" wurde in den letzten Jahren sehr heftigt diskutiert.
Es gibt da die beiden Extrempositionen:
  • Ein striktes "Nein" gegen jede Art von Missionierung der Juden, da sie ja die Heilige Schrift haben und Gott mit ihnen einen "Sonderweg" geht.
  • Und die andere Position, die davon ausgeht, daß "allein in Jesus Christus das Heil zu finden" ist.

Soweit es die Verlautbarungen der offiziellen Kirchen angeht, sind diese für die Gemeindeglieder nur zum Teil verständlich. - Es bleibt viel Unklares in diesem Streit. Es werden dabei historische und emotionale Argumente mit theologischen vermischt. Eine klare theologisch-konsequente Stellung ist nicht zu erkennen.
Auch ist die Unterscheidung zwischen Juden (als Nationalität und Volk) und Menschen mosaischen Glaubens (als Religionszugehörigkeit) sehr schwer. Von vielen wird hier eine Unterscheidung abgelehnt!

In besonderer Weise tun wir Deutsche uns schwer mit dieser Frage, wurden doch "im Deutschen Namen" Millionen von Juden umgebracht.

Vielleicht ist das Wort "Mission" für die Bemühungen, Menschen mosaischen Glaubens zum Glauben an Jesus Christus zu führen, unglücklich. Unter "Mission" verstehen wir Christen im allgemeinen die Ausbreitung des Evangeliums unter Heiden. Die Juden sind aber keine "Heiden" - sie sind das auserwählte Volk Gottes. Gottes Heilshandeln im Alten Testament hat mit diesem Volk begonnen und will durch dieses Volk zum Ziel kommen. Der Messias kommt von den Juden - Das "Heil kommt von den Juden"!
Die Evangelien berichten uns, daß Jesus Christus zu allererst zu den "Juden" gesandt war. Die ersten "Christen" waren Juden!

Im Evangelischen Gemeindeblatt erschien in der Nr.42/2002 (20.Oktober 2002) die Information, daß die weltweite Evangelische Allianz ein Ja zur Mission unter den Juden hat:
"... Die Weltweite Evangelische Allianz hat ihr Ja zur Mission unter Juden bekräftigt. Die Dachorganisation von rund 150 Millionen Evangelikalen in über 110 Ländern mit Sitz in Wheaton bei Chicago verweist auf ihre bereits 1989 veröffentlichte 'Willobank Erklärung'. Darin heißt es, die Verpflichtung der Gemeinde Jesu Christi, die christliche Heilsbotschaft der ganzen Menschheit mitzuteilen, umfasse auch das jüdische Volk."


Der Verantwortliche für die Homepage "Glauben-und-Bekennen" (Pfarrer Stehle) ist überzeugt, daß die Aussage, daß Christen eine Verpflichtung haben, die Heilsbotschaft von dem Juden Jesus - unserem Herrn und Heiland - auch jüdischen Menschen zu bezeugen - schriftgemäß ist. Er denkt, daß das Wort "Juden-Mission" falsch ist. Vielmehr sollte es heißen: "Auch den Juden die Botschaft von Jesus Christus". In welcher Form die Bezeugung dieser Botschaft geschieht, hängt von vielen Faktoren ab. Für uns Christen aus Deutschland gibt es wohl nur den Weg des brüderlichen Gespräches.

Ob wir Deutsche nach allem, das vorgefallen ist, die richtigen Leute dazu sind, ist fraglich. Daß einzelne Christen auf jeden Fall diese Aufgabe haben, ist unbestritten.
Judenchristliche Gemeinschaften könnten uns bei all diesen Fragen eine Hilfe sein in der Bezeugung, daß Jesus von Nazareth der Messias Israels und das Licht für die Heiden ist.



Judentum
Stand: 9.11.00
Siehe auch:
Christus
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