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Pfarrer Jakob Stehle


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Kleines Begriffslexikon


Senioren


Nachdenkliches zum Begriff

Die man früher "Alte Leute" nannte, nennt man heute "Senioren"!
Wie schön das klingt! Wie wunderbar hier "retuschiert" wird! Es gleicht einem Maskenball: Was alt geworden und verbraucht ist, wird mit einem neuen Gewand - wenn möglich nach persönlichen Vorstellungen - versehen: Senioren!

Nun sei zugegeben, daß diejenigen, die man früher "Alte" nannte heute ganz anders erscheinen und auftreten: Es sind Menschen, die den sogenannten "Ruhestand" genießen. Sie sind meist auch noch gesund und unternehmungslustig. Die Medizin hat es ermöglicht, daß viele Gebrechen von einst geheilt, zumindest gelindert wurden. Man denke nur an die Zahntechnik, die das Erscheinungsbild der "Alten" total verändert hat. Aber auch was die Ernährung angeht und die Kleidung, so sind die "Alten von Heute" noch frisch.

Von daher ist wohl zu verstehen, daß man nicht mehr von "Alten" sondern von "Senioren" spricht!

Ab welchem Alter, ab welcher Erscheinungsform, spricht man nun von "Alten"?
Wenn ich in die Lande schaue, so gibt es keine "Altenheime" mehr: Man nennt sie heute "Seniorenzentren" oder "Haus für Senioren" oder "Betreutes Wohnen".
Zeigt uns das nicht, daß wir dabei sind die "Alten" aus unserem Sprachschatz zu streichen? Aus welchen Gründen tun wir das?

In der Bibel sehe ich klare Aussagen: Es wird bewußt von den verschiedenen Lebensstufen gesprochen. Grob etwa so:
  • Kinder
  • Erwachsene
  • Alte
    Und bei den "Alten" lese ich dann noch "alt und lebenssatt"!

    Vielleicht liegt die Ursache in der Vermeidung des Wortes "Alte" zugunsten von "Senioren" daran, daß wir in einer Zeit leben, wo wir nicht "satt" werden. Und ich meine das nicht im Sinne der Ernährung sondern der Annahme des Geschenkes Gottes - unser Leben.
    Könnte die Ursache darin liegen, daß man nicht mehr anerkennt, daß dieses Leben ein "Lehen" ist (vielleicht könnten wir auch sagen "Darlehen")? - Und ein Lehen muß wieder zurückgegeben werden; ein Darlehen muß zurückbezahlt werden.

    So betet der Psalmist (Psalm 39,5):
    "HERR, lehre mich doch, daß es ein Ende mit mir haben muß und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß!"
    Also darum geht es: Zu begreifen, daß unser Leben ein Ziel hat. Dieses Ziel wird erreicht, wenn wir im Alter unser Leben an Gott zurückgeben.

    Menschen, die das begriffen haben, schämen sich nicht "alt" zu sein; und sie sind "lebenssatt" (im positiven Sinn) und sprechen dann am Ende:
    "In DEINE Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, HERR, du tgreuer Gott."
    (Psalm 31,6)

    Siehe auch das
    Dankgebet im Alter




    Siehe auch:
    Fasten
    Lebensjahre



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