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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon

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Textkritik


Textkritik

"Textkritik" darf nicht verwechselt werden mit "Bibelkritik". Textkritik meint ein Handwerkszeug - die Art, wie man zum ursprünglichen Text alter Texte kommen kann.

Mit große Erfahrung im Umgang mit alten Texten und Anwendung brauchbarer Kriterien kann man einen Text erstellen, der mit höchster Wahrscheinlichkeit (kaum je mit Sicherheit!) nahe an den Urtext herankommt.

Dazu ist eine gewisse Nachzeichnung der Textgeschichte (Abhängigkeit einzelner Handschriften: Textfamilien, örtliche Beeinflussung, theologische Strömungen usw.) nötig; mehrheitliche Überlieferung, Aufspüren gegenseitiger Beeinflussung, von Erweiterungstendenzen oder Verdeutlichungstendenzen, der Stileigentümlichkeiten und Denkart des Verfassers, Verständlichmachung der Veränderung und weitere Beobachtungen lassen vielfach doch den ältesten Text erreichen.

Die biblischen Bücher sind, wie die antike Literatur überhaupt, nur handschriftlich überliefert. Die Ordnung und Bewertung dieser Handschriften (unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Qualität) mit dem Ziel, womöglich den "Urtext" wiederherzustellen, ist die Aufgabe der Textkritik.
Dieses Ziel läßt sich jedoch immer nur annähernd erreichen, und deshalb forscht man zum einen nach der ältesten Überlieferung der Handschriften, zum anderen nach der vermutlich "besten" Textgestalt.
Beachte: "Textkritik" ist nicht "Bibelkritik" sondern nur der Versuch, dem "Urtext" so nahe wie möglich zu kommen.
"Textkritik" ist kritisch den Textfunden gegenüber und will aufgrund von Kriterien den ursprünglichen Text zusammenstellen. Die "Kritik" betrifft nicht die Aussagen der Bibel.

Urtext der Bibel


Stand: Dezember 2004
Siehe auch: Bibel



Stand: 10.Dezember 2004

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