Pfarrer Jakob Stehle |
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Impressionen
![]() ![]() ![]() Die Lutherstadt Wittenberg liegt im östlichen Teil Sachsen-Anhalts, auf einer Linie zwischen Berlin (80 km) und Leipzig (70 km). Die Stadt hat derzeit ca. 54.000 Einwohner. Sie ist die Kreisstadt des Landkreises Wittenberg (ca. 140.000 Einwohner). |
Wittenberg war Ausgangspunkt der lutherischen Reformationsbewegung und war eines der historischen, geistigen und kulturellen Zentren in Europa. Neben Martin Luther prägten Persönlichkeiten wie Philipp Melanchthon, Johannes Bugenhagen, Justus Jonas, Lucas Cranach der Ältere und Lucas Cranach der Jüngere das humanistische Geistesleben der Residenzstadt.
Die Stadt verfügt über viele kulturhistorisch interessante Bauten. Sie
lebt jedoch nicht nur von ihrer Geschichte. Die verkehrsgünstige Lage
(Eisenbahnknotenpunkt, Elbe) waren Voraussetzung für das Entstehen einer
florierenden Wirtschaft.
Um 1180 | Erste urkundliche Erwähnung über die Siedlung Wittenberg, die durch flämische Kolonisten neben einem Burgward angelegt wurde. |
1293 | Der Askanier Albrecht II gewährt dem Ort als Herzog von Sachsen-Wittenberg das Stadtrecht. |
1356 | Kurwürde für Landesherren, Wittenberg - Kurstadt. Wittenberg entwickelt sich aufgrund der Lage zu einem wichtigen Handelsplatz |
1409 | Ausbau der Befestigung der Stadt. |
1422 | Das Geschlecht der Askanier stirbt aus. Die Wettiner werden vom Kaiser als Landesherren eingesetzt. |
1429 | Belagerung der Stadt durch die Hussiten. |
1486 - 1525 | Friedrich der Weise residiert und verhilft Wittenberg zu überregionaler Bedeutung. |
1486/90 | Bau der zweiten Elbbrücke |
1490 - 1499 | Schloßneubau und Bau der Schloßkirche |
1502 | Gründung der Universität |
1508 - 1512 | Martin Luther kommt nach Wittenberg. Luther wird Theologieprofessor in Wittenberg. |
1517 | Thesenanschlag Luthers an die Tür der Schloßkirche. Beginn der Reformation in Deutschland. |
1518 | Berufung Melanchthons („Praeceptor Germaniae") zum Professor. |
1528 - 1584 | Hans Lufft, herausragender Buchdrucker in Wittenberg, druckt in der Kupfergasse die 1. Ausgabe der Bibelübersetzung Luthers (1534) und andere Reformationsschriften. |
1537 | Lucas Cranach, Maler der Reformation und Geschäftsmann, wird zum ersten Mal Bürgermeister der Stadt. |
1547 | Schmalkaldischer Krieg führt zur Belagerung und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich. Wittenberg hört auf Residenz zu sein. |
1580/86 | Bau des Augusteums als Universitätsgebäude. |
1618 - 1648 | Trotz Dreißigjährigem Krieg kann die Universität ihre Bedeutung auch im 17. Jahrhundert bewahren. |
1706 - 1707 | Wittenberg wird im Nordischen Krieg von Schweden besetzt. |
1760 | Während des Siebenjährigen Krieges wird die Stadt belagert. Das Schloß und die Schloßkirche erleiden schwere Schäden. |
1770 | Wiedereinweihung der Schloßkirche. |
1806 - 1813 | Wittenberg als französische Festung. |
1813 | Erneut starke Schäden an Schloß und Schloßkirche. |
1815 | Wittenberg wird preußisch. |
1817 | Gründung des Predigerseminars im Augusteum. |
1821 | Einweihung des Lutherdenkmals auf dem Marktplatz. (Standbild von Schadow und Baldachin von Schinkel) |
1841 | Eröffnung der Eisenbahnlinie Berlin-Wittenberg-Köthen. |
1857 | Bau der Eisenbahnbrücke Berlin-Halle. |
1860 | 1. Telegraf (Erfinder der gebürtige Wittenberger Wilhelm Weber) wird in der Post errichtet. Das Melanchthondenkmal von Drake erhält neben dem Lutherdenkmal seinen Platz. |
1865 | Einweihung des Melanchthon-Denkmals auf dem Marktplatz (Standbild von Friedrich Drake). |
1873 | Befehl zur Entfestigung der Stadt. Unter Stadtrat Eunicke erhält Wittenberg auf dem Terrain der ehemaligen Festungsanlagen einen Grüngürtel. |
1875 | Die Bahnlinie Wittenberg-Falkenberg wird eröffnet. |
1884 | Gründung des städtischen Wasserwerkes. |
1885 - 1892 | Umfassende Erneuerung der Schloßkirche. |
1894 | Bau eines Sprengstoffwerkes nordwestlich von Wittenberg (WASAG). |
1898 | Bau des Gummiwerkes. |
1912 | Anschluß Wittenbergs an das Elektrizitätsnetz. |
1915 | Bau der Stickstoffwerke AG. |
1919 - 1932 | Bürgerlich-demokratische Stadtverwaltung |
1938 | Wittenberg erhält offiziell den Beinamen Lutherstadt verliehen. |
1945 | Im April Sprengung der Elbbrücke durch die Deutsche Wehrmacht. |
1947 | Durchführung der Boden-, Industrie- und Bankreform. |
1949 - 1989 | SED-Vorherrschaft in Industrie, Politik und Verwaltung. |
1989 | Gewaltlose Revolution der Kerzen führt zum Sturz des alten Regimes. |
1989 - 1990 | Übergangsstadtregierung |
1990 | Erstes demokratisch gewähltes Kommunalparlament und erster demokratisch gewählter Bürgermeister seit 1932. |
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