WAS IST CHRISTLICH - WAS IST HEIDNISCH?


Das vierfache SOLA der Reformatoren

Zusammen mit den Begriffen des "sola fide", des "sola gratia" und "solus Christus" bildet "sola scriptura" die Basis evangelisch-reformatorischen Prinzip des christlichen Glaubens und Lebens.

  1. Gemäß dem sola scriptura (lat. "Allein die Schrift") ist die Bibel die hinreichende Vermittlerin des Heils und benötigt keine Ergänzung durch kirchliche Traditionen.
  2. Der Begriff sola fide (lat. §Allein durch den Glauben§) ist ein Grundsatz insbesondere der Reformation im Christentum. Er drückt die Idee aus, dass ein Mensch sich die Anerkennung Gottes nicht durch Werke verdienen kann, sondern diese allein durch seine Glaubensbeziehung zu Gott bekommt, welche allein von Gott ausgeht.
  3. Der Begriff sola gratia (lat. "Allein durch Gnade") ist ein Grundsatz insbesondere der reformatorischen Theologie.
    Er drückt die Idee aus, dass ein Mensch nicht durch sein Handeln Gnade Gottes erwarten kann. Die bedeutendste biblische Grundlage für diesen Gedanken stellt Römer 3,21-28 dar.
  4. Solus Christus (lat. "Christus allein") meint in der lutherischen Theologie, dass allein Christus mit seinem Heilswerk die Erlösung des sündigen Menschen erwirkt.

Zur Zeit der Reformatoren spielte in der damaligen Auseinandersetzung mit der römischen Kirche (Heiligen- und Marienverehrung, Anteil des Menschen am Heilswerk Gottes) dieses vierfache SOLA eine große Rolle. Aber auch heute gewinnt dieser Ansatz zum Verständnis der Bibel in der Auseinandersetzung mit Verirrungen der christlichen Lehre und im Streit um die rechte Auslegung der Bibel eine große Rolle.


Siehe auch Vierfacher Schriftsinn


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