LITURGISCHER KALENDER - 7 WOCHEN BIS WEIHNACHTEN
38.Tag (6.Woche) 15.Dez.2009 (Dienstag)
Viele von uns kennen ja die Geschichte von den "Zehn Aussätzigen". In Samarien mußte Jesus durch ein Dorf ziehen. Und da begegneten ihm zehn "aussätzige" Männer. Sie riefen ihn an, er möge sich ihrer doch erbarmen. Jesus ging auf ihre Bitte ein und schickt sie zu den Priestern. Dort sollten sie sich den Priestern zeigen. - Auf dem Weg dorthin wurden sie rein. Nur einer unter den Zehn, der sich plötzlich Jesu besann und umkehrte, um ihm zu danken. Dieser eine stimmte ein Loblied an und pries Gott mit lauter Stimme. Vor Jesus fiel er nieder und dankte ihm. Auf Jesu Rückfrage, wo denn die anderen geblieben wären, kam keine Antwort. Aber Jesus darf dem einen, der umgekehrt war, sagen: "Stehe auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen." - Dieser eine aber war ein Samariter. Bei dieser Geschichte muß ich immer wieder an ehemalige Gemeindeglieder denken. Sie mußten ins Krankenhaus. Oft kam diese Tatsache ganz plötzlich über sie. Oft waren sie auch verzweifelt. Aber sie wurden gesund. Kaum einer von all den vielen, die am darauffolgenden Sonntag in den Gottesdienst gekommen wären, um Gott zu danken und ihm ein Loblied zu singen. Warum ist das so - nicht nur in Kirchentellinsfurt und Oferdingen, sondern landauf und landab? Schämen wir uns etwa? Oder liegt es vielleicht viel tiefer? Liegt es vielleicht daran, daß wir gar nicht glauben, daß Gott uns gesund gemacht hat? Allerdings erfuhr ich auch, daß viele eben in aller Stille ihrem Herrgott Dank gesagt haben. Das ist gut so; besser wäre es, man würde dies in der geschwisterlichen Gemeinschaft im Gottesdienst tun - vor unserem Herrn, wie es im Evangelium hier von dem Aussätzigen berichtet wird. 
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Beginn: 1.November 2004