Besinnung - Jahresbegleiter  

10.Januar

FLUCH UND SEGEN

"Verflucht sei, wer dir flucht; gesegnet sei, wer dich segnet!"
(1.Mose 27,29c)

Ja, das entspricht nicht unserer demokratischen Vorstellung, nach der doch alle Völker gleich sind: Was das eine Gutes tut, das soll auch von den anderen gelobt werden! Und was das eine Schlimmes tut, das soll doch auch von den anderen verurteilt werden.

Doch hier ist ein Volk, aus einem Mann, das eine besondere Stellung hat: vor Gott und vor den Menschen.
  • Vor Gott: Gott hat es in Abraham, Isaak und Jakob erwählt, zu seinem Volk!
  • Vor den Menschen: Gott hat bestimmt, daß durch dieses Volk alle Völker der Erde gesegnet sein sollen.

    Deshalb also dieser Unterschied. Wie könnte das stimmig sein, wenn man das Volk, das den Segen bringen soll, verflucht? So ist es also nur konsequent: Wer dir flucht, der soll verflucht sein!

    Im Lauf der Menschheitsgeschichte hat es sich immer wieder gezeigt, daß man am Volk Israel nicht vorbei kommt. Hier entscheidet es sich. Bitter haben wir Deutschen es erleben müssen: Weil man dem Volk der Juden so schlimmes Unrecht angetan hat, konnte das "Reich", das dies tat, nicht bestehen. Es mußte untergehen!

    Und heute sehen wir wieder Mächte, die sich bewußt und ohne Scheu gegen Israel, das Volk der Juden, wenden. Bitterböse Worte hört man aus dem Iran, Worte, die auch die Übereinkunft der Völker in der UNO verletzen. Ob es (außer Wortgehabe!) doch noch zu einer Resolution der Verurteilung Teherans kommt?

    Wer die Bibel liest, der weiß: Die Völker stehen immer in der Gefahr gegen das eine Volk - das Volk Gottes - zu kämpfen.
    Doch Gott steht zu seiner Segensverheißung - für Israel und für die Völker.


  • 2.Woche


  • Hinweis
    10.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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