Besinnung - Jahresbegleiter  

9.Januar

BEIM BRUNNEN DES LEBENDIGEN

Und nach dem Tode Abrahams segnete Gott Isaak, seinen Sohn. Und er wohnte bei dem "Brunnen des Lebendigen, der mich sieht."
(1.Mose 25,11)

Abraham war im hohen Alter - lebenssatt - gestorben. Seine Söhne begraben ihn in dem Stückchen Land, das Abraham käuflich erworben hatte - in der Höhle Machpela (25,9; Kap.23,13-20), in dem "Erbbegräbnis".
Wer heute nach Hebron kommt, kann die Grabstätte besuchen!

Abraham war gestorben, doch die Heilsgeschichte geht weiter mit dem Sohn Isaak.
Wer Zeit hat, sollte einmal die Geschichte dieses Erbes der Verheißung nachlesen. Geprägt ist sie durch das Graben von Brunnen.

Die Geschichte dieses Brunnens beginnt ja in Kapitel 16,14. Es war Hagar, die verstoßene Frau Abrahams, die dieses Bekenntnis aussprach. Als sie mit ihrem Sohn Ismael nahe am Verdursten war, öffnete Gott ihr die Augen, so daß sie diesen Brunnen finden konnte: "Du bist ein Gott, der mich sieht!".

An diesem Brunnen war es auch, daß Isaak zum ersten Mal seine zukünftige Frau Rebekka sah. Von dort führte sie Isaak in sein Zelt und sie wurde seine Frau.
An diesem Brunnen wohnt Isaak, Abrahams Sohn, eine Zeit lang.

Es ist der Glaubende, der darauf vertraut, daß Gott ihn "sieht"; daß Gott ihn ansieht in Liebe und Barmherzigkeit. Der Brunnen aber ist ein Sinnbild des Lebens. Wer unter Gottes Augen lebt, der hat "Wasser in Fülle" (Psalm 65,10).

Jesus sagt zu der Samariterin am Jakobsbrunnen: "Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn, und der gäbe dir lebendiges Wasser." (Johannes 4,10).


  • 2.Woche


  • Hinweis
    9.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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