Besinnung - Jahresbegleiter  

17.Oktober

JESUS IST OFFEN FÜR ALLE WEIL GOTT DIE TÜR OFFEN HÄLT

"Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen."
Johannes 6,37


Das ist das Evangelium: "Jesus ist offen für alle!" Aber hinter dieser Botschaft steht der allmächtige Gott: Er muß es wirken, daß wir uns aufmachen und zu Jesus kommen! So ergibt sich (im Bild gesprochen) hier das Bild einer Münze, mit einer Vorderseite und mit einer Rückseite. Man könnte es auch im Bild eines Schecks sagen: Der Scheck wird jedem gereicht, daß er aber gedeckt ist, dafür sorgt Gott alleine.

Die Vorderseite: Einladung

Jesus sagt es klar und deutlich, daß er sich keinem verschließt! Er wendet sich von keinem ab! Er macht keine Unterschiede! Er ist für alle in diese Welt gesandt! Wer auch immer kommt, er ist aufgenommen! Das ist auch der Ansatz zur Weltmission: Weil Jesus für alle offen ist, deshalb sollen es auch alle erfahren.

Für unsere Welt der Unterschiede ist das eine "Konträr-Realität" - es ist nicht die Realität des Geldes und der Macht, sondern es ist die Realität der Liebe Gottes. Deshalb trägt Jesus auch den Titel "Heiland"!

Nun liegt es zwar an jedem und jeder Einzelnen, ob diese Bereitschaft da ist, zu Jesus zu kommen. Keiner kann dem anderen die Entscheidung abnehmen! Keiner kann sich für den anderen auf den Weg zu Jesus machen. Das ist wahr!

Aber hinter unserer Bereitschaft, zu Jesus zu kommen, da steht eine andere Macht als die unsere:

Die Rückseite: Die Macht Gottes

"Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir!" - sagt Jesus. Also hinter unserem "Sich-Auf-Den-Weg-Machen" da steht Gott mit seiner Macht, die diesen Weg freigemacht hat und für alle Zeit offen hält.

Ist das ein Hinweis darauf, daß wir Menschen von Grund auf in die falsche Richtung laufen? Ich meine das jetzt nicht etwa im moralischen und ethischen Sinn allein. Es gibt Menschen, die noch nicht zu Jesus gefunden haben und die sehr "edel, hilfreich und gut" sind. Und die Bibel sagt uns, wenn sie von Gott weglaufen, laufen sie in die verkehrte Richtung! - Nein, ich meine es jetzt ganz vom Evangelium her verstanden: Jesus ist der Ort, wo wir für uns persönlich zunächst einmal Befreiung von aller Schuld und Erfüllung des Lebens finden. Er ist der Ort, wo wir unsere wahre Geschöpflichkeit finden, indem wir den Schöpfer finden.

Um sich aber auf diesen Weg - zurück zu Gott! - zu machen, muß Gott selber auf dem Weg zu uns sein und uns - Dich und mich! - seinem Sohn schenken: "Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir!".

Das darf uns froh und dankbar und auch zuversichtlich machen - jeden Tag neu, daß nicht wir es sind, die das Heil wirken, wohl aber jeder von uns der ist, der das Heil annehmen darf!

  • 42.Woche


  • Hinweis
    288.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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