Besinnung - Jahresbegleiter  

21.Dezember

GETROST BEKENNEN

"So können auch wir getrost sagen: "Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten; was kann mir ein Mensch tun?" (Psalm 118,6)
(Hebr.13,6)

Im letzten Kapitel seines Briefes hat der Schreiber des Hebräerbriefes noch allgemeine Ermahnungen und Ermutigungen. Er fängt an mit dem Aufruf "Bleibt fest in der brüderlichen Liebe!" (13,1) und er endet mit der Gnadenzusage "Die Gnade sei mit euch allen!".

Wenn er betont, daß "auch wir" sagen können und danach ein Wort aus dem Psalm 118,6 anspricht, so will er auch den Heidenchristen Mut machen, sich zum Volk Gottes gehörig zu wissen.

Nebenbei: Ist das nicht ein Argument gegen alle, die sagen, Christen dürfen die Psalmen Israels nicht beten? Doch, auch wir dürfen sie beten, dazu macht der Schreiber Mut.

Und was dürfen wir auch sagen?
  • Jenes uralte Bekenntnis des Volkes Gottes, daß der "Herr mein Helfer ist"! Das hat das Volk Gottes durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder erfahren in guten und in bösen Zeiten. Ohne diesen Helfer wäre es schnell aus gewesen mit der Geschichte Israels und auch mit der Geschichte der Christen.
    Die jüngste Erfüllung dieses Bekenntnisses sehe ich im Untergang des Kommunismus und in der Befreiung der Völker, die unter der bewußt gottlos proklamierten Ideologie zu leiden hatten, sowohl Juden wie auch Christen.

    Ja, warum sich vor Menschen fürchten? Zugegeben, Menschen können furchtbar gegen Menschen handeln. Jeden Tag sehen wir davon Bilder im Fernsehen und lesen in den Tageszeitungen davon. Und doch: "Und wenn die Welt voll Teufel wär' und wollt uns gar verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen - Das Reich muß uns doch bleiben!" (Martin Luther - EG 362).

    So können wir getrost (eben, weil wir getröstet sind!) glauben und leben, handeln und bekennen!

  • 51.Woche


  • Hinweis
    353.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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