Besinnung - Jahresbegleiter  

26.Februar

GOTTES NEIN IST EIN NEIN

"Aber der HERR war erzürnt auf mich um euretwillen und erhörte mich nicht, sondern sprach zu mir: Laß es genug sein! Rede mir davon nicht mehr!"
(5.MOSE 3,26)

Mose, der Knecht Gottes, der auch als "Freund Gottes" bezeichnet wird, bittet Gott, in das gelobte Land kommen zu dürfen: "Laß mich hinübergehen und sehen das gute Land jenseits des Jordans, dies gute Bergland und den Libanon." (5.Mose 3,25)

Man kann ihm nachfühlen, wie tief dieser Wunsch in seinem Herzen war. Das wäre die Krönung seines ganzen Lebenswerkes gewesen.

Doch Gott sagt nein! "Laß es genug sein! Rede mir davon nicht mehr!"

Paßt das zu unserem Gottesbild? Ist das der "liebe Gott", wie wir oft zu sagen pflegen?

Ja, das paßt zu Gott! Gott ist Gott und sein Wille steht. Dies hören wir immer wieder in der Bibel. Gott läßt nicht mit sich spielen! Sein Wort ist Wahrheit! Sein Wort ist unanfechtbar!

Doch Gott ist auch barmherzig! Selbst in seinem Gericht geht er noch einen Schritt auf uns Menschen zu. Wir sahen das in der Abrahamsgeschichte und seiner Fürbitte für Sodom und Gomorra - und wir sehen es auch hier bei Mose:
"Steige auf den Gipfel des Gebirges Pisga und hebe deine Augen auf nach Westen und nach Norden und nach Süden und nach Osten und sieh es mit deinen Augen; denn du wirst nicht über den Jordan hier gehen." (V.27)
Mose darf - weil Gott ihm gnädig ist! - einen Blick tun in das Land, aber er darf es nicht betreten.

Wir haben oder werden Ähnliches auch in unserem Leben erfahren. Gott setzt Grenzen auch in unseren Wünschen und auch in unseren Gebeten. Und doch bleibt er in seinem Gericht der Gnädige.
Hat er das nicht letztgültig gezeigt in seinem Sohn Jesus Christus, in seinem Leiden und seiner Auferstehung?

So werden wir sterben müssen, um unserer Sünde willen, aber wir werden auferweckt, um Gottes Gnade willen.


  • 9.Woche


  • Hinweis
    57.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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