Besinnung - Jahresbegleiter  

29.November

DIE HERRLICHKEIT DES ERBES

"Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist."
(Eph. 1,18)

Paulus, der Apostel Jesu Christi, schreibt den Glaubenden in diesem Brief von der Fülle Christi und dem Reichtum der Gemeinde in Christus.
Unser Vers ist einem Fürbittegebet des Apostels entnommen. Paulus bittet seinen Herrn darum, daß er den Glaubenden die rechte Erkenntnis für die Herrlichkeit Christi gebe und damit verbunden "erleuchtete Augen des Herzens", damit sie erkennen dürfen, was ihnen in Christus geschenkt wurde.

Dieses Gebet ist notwendig, denn von Haus aus sind wir eher zum Jammern veranlagt als zum Jubeln. Die Umstände in dieser Welt (Leid und Elend, Tod und Tränen, Verfolgung und Verspottung) machen es oft schwer, daß man durch das Tränentuch hindurchblickt auf die Herrlichkeit des Erbes in Christus.

In aller Hoffnungslosigkeit, die sich oft wie ein Berg vor uns auftürmt, dürfen wir wissen, daß wir eine ewige Hoffnung haben. Sie schließt das Hier und Jetzt aber auch das Kommende ein. Aus dieser Hoffnung schöpft die Gemeinde Kraft zum "Glauben und Bekennen" in dieser Zeit.

In diese Hoffnung eingeschlossen ist auch die Auferweckung von den Toten: Christus, der der Erstling ist aber auch dann die, die ihm gehören. Wo das Haupt ist (bei Gott), da dürfen dann auch seine Glieder sein.

Was ist das "Erbe für die Heiligen"? - Ohne Zweifel denkt der Apostel da an die große Verheißung, die Gott dem Abraham gegeben hat: "In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden." (1.Mose 12,3b)
Und er denkt bestimmt auch an die Verheißung durch den Propheten Jesaja: "... und ER heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst" (Jesaja 9,5). Die Evangelien berichten uns von den "Wundern", sie geben Zeugnis von dem Sohn, der die Herrlichkeit des ewigen Vaters in Menschengestalt ist, und sie bezeugen, daß Gott durch IHN Friede gemacht hat zwischen sich und den Menschen. Der uralte Bann der Trennung des Menschen von seinem Schöpfer ist aufgehoben. Die Sünde aller Menschen ist gesühnt! Gott ist versöhnt mit seiner Schöpfung durch Christus.

Deshalb kann Paulus auch am Anfang seines Briefes sagen: Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus (Kap.1,3).

  • 48.Woche


  • Hinweis
    331.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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