Besinnung - Jahresbegleiter  

30.Oktober

BEKEHRT EUCH ZUM LEBENDIGEN GOTT

"Ihr Männer, was macht ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen wie ihr und predigen euch das Evangelium, daß ihr euch bekehren sollt von diesen falschen Göttern zu dem lebendigen Gott, der Himmel und Erde und das Meer und alles was darin ist, gemacht hat."
(Apg. 14,15)


Klar und deutlich ist das Zeugnis der Apostel: Es gibt "falsche Götter" und es gibt den "lebendigen Gott". Der Hauptunterschied besteht darin, daß die falschen Götter tote Götter sind und damit Götzen. Der lebendige Gott aber ist der Schöpfer des Himmels und der Erde.

Der griechische Olymp war voller "gedachter Götter"! Diesen schriebe man alles zu, was auch uns Menschen auszeichnet: Liebe und Haß, Eifersucht und Zorn, Mord und Totschlag. Diesen Göttern opferte man und erbaute ihnen wunderbare Tempel. Diese Götter wollte man bestechen und versuchte auch, sie zu manipulieren.

Doch der lebendige Gott ist anders, als wir denken. Er kann von uns nicht erkannt und nicht beschrieben werden, es sei denn, er offenbart sich uns. Die Heilige Schrift redet von dieser Offenbarung von Abraham bis Christus, von Adam bis zum letzten Menschen in der Offenbarung.

Paulus und Barnabas sind nun Boten dieses lebendigen Gottes. Sie scheuen sich nicht, sich als "sterbliche Menschen" zu beschreiben. Sie scheuen sich aber auch nicht vom lebendigen Gott zu reden und vom Evangelium. Die Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus ist eine "auffordernde Botschaft": "... daß ihr euch bekehren sollt von diesen falschen Göttern zu dem lebendigen Gott!"
Wer die Botschaft des Evangeliums hört, der kann nun nicht mehr so tun, als wüßte er den Unterschied zwischen den "falschen Göttern" und dem "lebendigen Gott" nicht - oder nicht mehr! Und deshalb stellt das Hören des Evangeliums in die Entscheidung: Der es hört, muß entweder Ja sagen oder es ist ein Nein!

Bekehrung ist nicht etwas, was man tun oder lassen kann. Bekehrung ist geboten durch das Evangelium, damit man das ewige Leben bekommt.
Allerdings braucht jetzt keiner auf die Bekehrung als eines besonderen guten Werkes des Menschen zu blicken. Nein! Bekehrung ist ja nichts anderes als die Hände hinhalten, damit Gott sie mit seiner Gnade und Barmherzigkeit fülle.

Bekehrung ist nur möglich durch die von Gott in Christus aufgestoßene Tür, durch die der Mensch eintreten darf in das Leben mit dem lebendigen Gott.


  • 44.Woche


  • Hinweis
    301.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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