Psalmtexte - Jahresbegleiter  

Psalm 58
Gott ist noch Richter auf Erden


Gott ist noch Richter auf Erden

58,1 EIN GÜLDENS KLEINOD DAVIDS, VORZUSINGEN, NACH DER WEISE "VERTILGE NICHT".
58,2 Sprecht ihr in Wahrheit Recht, ihr Mächtigen? Richtet ihr in Gerechtigkeit die Menschenkinder? 58,3 Nein, mutwillig tut ihr Unrecht im Lande, und eure Hände treiben Frevel. 58,4 Die Gottlosen sind abtrünnig vom Mutterschoß an, die Lügner gehen irre von Mutterleib an. 58,5 Sie sind voller Gift wie eine giftige Schlange, wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt, 58,6 daß sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der gut beschwören kann.

58,7 Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul, zerschlage, HERR, das Gebiß der jungen Löwen! 58,8 Sie werden vergehen wie Wasser, das verrinnt.Zielen sie mit ihren Pfeilen, so werden sie ihnen zerbrechen. 58,9 Sie gehen dahin, wie Wachs zerfließt, wie eine Fehlgeburt, die die Sonne nicht sieht. 58,10 Ehe eure Töpfe das Dornfeuer spüren, reißt alles der brennende Zorn hinweg.

58,11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Vergeltung sieht, und wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut; 58,12 und die Leute werden sagen: Ja, der Gerechte empfängt seine Frucht, ja, Gott ist noch Richter auf Erden.



Anmerkung: Es hört sich "schrecklich" an, was in Vers 11 gesagt wird! - Wir dürfen dies zunächst als "Spracheigentümlichkeit" der damaligen Zeit (idiomatische Wendung) ansehen, wissend, daß wir im Hören auf Jesus Christus so wohl nicht sprechen werden. Aber wie ist es, wenn Menschen z.B. unter den Brutalitäten der IS leiden müssen? Freuen sie sich nicht auch, wenn diese vorüber ist? Bitten sie Gott nicht auch um Hilfe und freuen sich über Rettung durch ihn?

Und wie war das nach der Befreiung von Auschwitz: War da nicht auch große Freude und Dankbarkeit bei den geplagten Menschen?

Wir müssen uns hüten, daß wir ja nicht "Opfer" und "Täter" verwechseln!

Bibel-Online-Dienst - Aufruf Psalmen



Hinweis
Hebräische Texte


Psalmtexte-Index
Letzte Änderung:
Der Webmaster

Pfarrer i.R. Jakob Stehle
GLAUBEN-UND-BEKENNEN

Fenster schließen!