Dem biblischen Zeugnis verpflichtet
HERZLICH    WILLKOMMEN


Zurück

Monatsspruch JUNI 2003




"Wer dem Geringen Gewalt tut, lästert dessen Schöpfer, aber wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott."
Sprüche 14,31

Wir hören dieses Wort heute in unserer Zeit zunächst einmal im Blick auf die tiefe Kluft zwischen "Armen" und "Reichen" - d.h. zwischen "armen Ländern" und "reichen Ländern".
Spontan denkt man an die Kolonialzeit, in der die Eroberer die eroberten Völker unterdrückten, ihnen "Gewalt" antaten, sie ausbeuteten. Natürlich gibt es auch Beispiele, wo die armen Völker entwickelt wurden und man ihnen auch das Wissen um moderne Techniken brachte. Der Begriff "Entwicklungshilfe" steht dafür.

Das Problem, daß Geringen Gewalt angetan wird, ist aber in allen Zeiten Grundproblem der Menschlichkeit gewesen, bis in unsere Tage.

Aber laßt uns dieses Wort aus den Weisheitssprüchen des Alten Testaments einmal persönlich hören - an dem Ort, wo wir uns befinden. Wieviel Gewalt wird hier ausgeübt - von Einzelnen und von Gruppen - wo die Geringen auf der Strecke bleiben. Um nur ein Beispiel auszusprechen, das Mobbing. Hier hat sich eine Gruppe gegen einen Einzelnen verschworen. Sie spielen ihre Macht gegen ihn aus mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, bis sie ihn "zur Strecke gebracht haben".

Und denken wir einmal an Jesus. Er wußte um das Grundübel der mißbrauchten Gewalt. Und er hat bei den "Armen" auch an seine Jünger gedacht. Im Blick auf sie, hat er jenes berühmte Wort vom "Becher kalten Wassers" gesprochen, der in Milde gereicht, nicht ohne Lohn bleibt.

Unser Monatsspruch hat aber eine ganz besondere Aussage: Er stellt das Handeln der Menschen untereinander in Beziehung zu Gott:
"Wer dem Geringen Gewalt tut, lästert dessen Schöpfer,
aber wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott."

Das menschenverachtende Handeln lästert den Schöpfer des Menschen. Was den Geringen angetan wird, das wird Gott angetan.
Im Umkehrschluß: Wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott!

Liegt darin das Geheimnis der Botschaft von Jesus Christus, daß er sich auf die Seite der Geringen und der Armen stellte, daß alles, was ihnen angetan wurde und wird, ihm angetan wurde und wird?
Ja, er hat alle Schmach und alle Verachtung und alle Strafen auf sich genommen. Er hat sich selbst zum Armen und zum Geringen gemacht. Wer die Armen trifft, der trifft Christus; wer sich der Armen erbarmt, der ehrt Christus.

Wir Christen dürfen an Christus und mit Christus lernen, uns von der Lästerung Gottes fernzuhalten und immer tiefer in die Anbetung Gottes kommen - eben nicht nur mit Worten, sondern auch mit der Tat.
Halleluja : Lobe den Herrn, meine Seele. Amen


Wochengebets Anliegen

[Losungen] [Alphabet.Verzeichnis] Pfarrer Stehle Übersicht-2003
   

Unser Counter (Zähler): Bibelverse