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Monatsspruch OKTOBER 2004





"Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit"
(2.Korinther 3,17 - E)

Freiheit durch den Geist

Von Freiheit und vom Geist ist in unserem Monatsspruch die Rede. Aber - so fragen wir gleich zurück - um welche Art von Freiheit geht es - um welchen Geist. Wir sehen durch ein Fenster in eine Studierstube. Viele Bücher und Schriften sind da gelagert. "Freiheit des Denkens", das ist ja großgeschrieben bei allen, die sich mit den Fragen der Welt und des Menschen beschäftigen. Von der "Freiheit des Handelns" träumen viele Menschen, die in Süchte gefangen sind. - Nach "Politischer Freiheit" rufen jene, die von Despoten unterdrückt werden. Von "Ökonomische Freiheit" träumen viele arme Länder.

Aber um welche Art von Freiheit geht es bei Paulus in seinem 2.Brief an die Christen zu Korinth? Und um welchen Geist geht es, der Freiheit bewirkt?

Dieser kurze Satz aus dem Neuen Testament ist ja wie Sprengstoff: Klein und unscheinbar und doch von "sprengender - aufsprengender - freischaffender" Wirkung.

Im 3.Kapitel seines Briefes schreibt Paulus von der Herrlichkeit des Dienstes im "neuen Bund". Er stellt den Dienst in dieser neuen Sphäre der Erscheinung Christi in dieser Welt, seiner Lehre und seiner Taten und seines bleibenden Auftrages, in Vergleich mit dem Dienst im "Mose-Bund". Während bei Mose das Gesetz Freiheit und Bindung bestimmten, ist es im "Jesus-Bund" der Geist. Dieser Geist aber ist der Geist Jesu - der Heilige Geist.

Paulus sieht traurig, daß sein Volk Israel darunter leidet, daß sie Gottes Weg in Jesus nicht begriffen haben. Es ist gleichsam, als wäre da eine Decke über dem Verstehen gelegt - ähnlich wie bei Mose, der sich eine Decke vor sein Angesicht hängte, weil das Volk die Herrlichkeit Gottes, die sich in seinem Gesicht widerspiegelte, nicht ertragen konnte.

Paulus sagt dann ein bis heute - gerade nach den furchtbaren Judenverfolgungen - für uns ins Fleisch brennenden Satz: "Aber ihre Sinne wurden verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt über dem alten Testament, wenn sie es lesen, weil sie nur in Christus abgetan wird." (2.Kor.3,14).

In diesem Zusammenhang nun aber - gleichsam als Gegenüberstellung zur "Gefangenheit der Sinne, die Gottes Werk in Christus nicht verstehen kann!" - spricht Paulus von der FREIHEIT.
Freiheit wird hier also nicht idealistisch oder politisch verstanden, sondern in der Fähigkeit zum Hören und Verstehen der Wege Gottes in Christus.
Wo man sich dem Geist Jesu öffnet, wird man in die Freiheit geführt zu hören und zu vertrauen, zu glauben und zu dienen.
So bricht denn Paulus auch in ein Lob- und Dankgebet:
"Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist."
(2.Kor.3,18)
Ach, HERR, lebendiger Gott, erhalte uns in der Freiheit, die durch Christi Jesu Geist geschenkt wird - erhalte uns in der Freiheit des Glaubens und der Hoffnung und der Liebe. Amen





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