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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon

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"Einziger Gott"


Bekannt ist die Aussage des Theologen Hans Küng: "Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen. Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen. Kein Dialog zwischen den Religionen ohne Grundlagenforschung in den Religionen."
Dieser Aussage kann man eigentlich nur zustimmen.
Umsomehr erstaunt es, wenn Hans Küng in seinem jüngsten Werk über den ISLAM (als einer "abrahamitischen Religion") zu einer Feststellung kommt, die über den jetzigen Dialoggedanken weit hinausgeht.
Küng sagt, das von Paulus begründete hellenistische Heidenchristentum wurde mit der Zeit von der lateinisch-griechischen Tradition verdrängt. Auf diesem Boden wäre (nach Küng) eine Christologie und Trinitätstheologie entstanden, die nach seiner Ansicht vom biblischen Gottesglauben Jesu weit entfernt sei. Sie behindere den Dialog der Religionen.

Als Fazit fordert Küng nun eine christliche Rückbesinnung auf einen strengen Monotheismus, der nur einen einzigen Gott kennt - keinen Gott in drei Personen.
Und er behauptet, daß die drei großen Glaubensreligionen (Judentum - Christentum - Islam) ein "weithin ähnliches Grundverständnis" von dem einen, barmherzigen Gott, dem Schöpfer der Welt, haben. Dies könne die Grundlage für ein neues Weltethos sein, für eine neue, "nach-moderne Epoche".
Nach Küng gäbe es "verdrängte Traditionslinien vom Judentum und Urchristentum zum Islam".

Wenn man das so hört, glaubt man seinen Ohren nicht zu trauen: Wie kann ein so prominenter Theologe wie Küng sich vom Kerninhalt christlichen Gottesverständnisses entfernen. Er muß wissen (und man sollte ihn bei seinem eigenen Ansatz "Kein Dialog zwischen den Religionen ohne Grundlagenforschung in den Religionen" nehmen!), daß gerade das christliche Gottesverständnis der Offenbarung der ganzen Herrlichkeit des einen Gottes in Christus Jesus Dreh- und Angelpunkt christlichen Glaubens ist.

Ist Küng mit seiner Aussage nicht auf dem Weg, eine "Einheits-Weltreligion" aufbauen zu wollen? Und auf diesem Weg will er "einebnen", was aber letztlich keiner der drei großen Religionsgemeinschaft gerecht wird.
Wenn Küng das unter Dialog versteht, dann muß ihn die christliche Kirche abweisen!
Küng degradiert JESUS damit vom "Sohn Gottes" und "Herrn der Kirche" (auch der kirchlichen Lehre!) zum bloßen Religionsstifter. - Hat Küng vergessen, was im Johannesbrief zu lesen ist: "Der ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet!"

Hätte ihm die katholische Kirche nicht schon vor Jahren die Lehrerlaubnis entzogen - spätenstens jetzt müßte sie es tun.
Bis jetzt ist es noch sehr ruhig um Küngs letztes Werk. Man mag gespannt sein, welche Reaktion es bei den offiziellen Kirchen hervorruft.

Siehe auch: Monotheismus



Siehe auch:
  • Gott
  • JAHWE


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