DEM BIBLISCHEN ZEUGNIS VERPFLICHTET

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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon

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Kriegsgesetz


Die Frühzeit Israels ist geprägt durch viele Kriege: Auseinandersetzungen mit den in Kanaan lebenden Völkern ("Verteidigungskrieg") aber auch im Auftrag Gottes, sein Gericht an den, dem Gericht Gottes verfallenen, Heiden zu vollstrecken ("Heiliger Krieg"). Diese Bezeichnung meint nicht, daß Menschen darüber verfügen konnten, sondern er wurde auf Anweisung Gottes nicht als Beute- oder Eroberungszug durchgeführt, sondern als Strafgericht. Das mag uns heute, in einer hochaufgerüsteten Völkergemeinschaft gefallen oder nicht, aber so ist der biblische Bericht.
Für den modernen Menschen ist es zwar schwer vorstellbar, daß Gott auch durch Kriege sein Recht auf Erden aufrichtet; obwohl wir selber im Völkerrecht das ja auch vorsehen! Vielleicht sollten wir da unser Gottesbild korrigieren lassen.

Israel erlebte es, daß da, wo das Volk Gottes ist, auch Feinde des Volkes auftreten. Als Zeichen dafür, daß sie unter Gottes Schutz standen, nahmen sie deshalb auch das Heiligtum (die Bundeslade) Gottes mit sich (4.Mose 10,35).
Und weil Israel das Volk Gottes ist, deshalb entscheidet sich Fluch oder Segen Gottes für die Heiden, wie sie mit Israel umgehen (4.Mose 24,9; Richter 5,31).

Besonders klar wird uns dies auch in der Davidsgeschichte: Hier werden die Kriege als "Jahwes Kriege" angesehen (1.Samuel 18,17; 25,28).

Aber auch der Krieg sollte kein "rechtsfreier Raum", sondern "geordnet" sein. So wurden verschiedene Gesetze zum Verhalten im Krieg erlassen, die wir im 5.Buch Mose (Kapitel 20) nachlesen können, z.B. in 5.Mose 21 der Schutz für kriegsgefangene Frauen!

So ist auch die Bibel zum Vorbild für die Genfer Konvention geworden!


Siehe auch:
  • Krieg
  • Heerbann

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