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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon

MESSE






Es geht mir in dieser Darstellung nicht um eine Konfrontation, sondern vielmehr um die Darstellung, wie verschieden dogmatisch gesehen das Verständnis der Abendmahlsfeier im katholischen und im evangelischen Bereich ist.
Deshalb sollten wir Verständnis haben, weshalb die Katholische Kirche angeblich so "stur" gegen eine gemeinsame Feier ist!






IN DER KATHOLISCHEN KIRCHE

Der Begriff geht zurück auf die Praxis der Messe - auf die sogenannten "Entlassworte" in diesem Gottesdienst ("missa, missio; missa est = "geht, die Entlassung findet statt")"). Der Name "Messe" ist seit dem 5.Jahrhundert im Abendland allgemein gebräuchlich.
Bezeichnet wird damit das "Meßopfer", d.h. die Feier des Abendmahls als eine unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers Christi.

Die Messe hat eine feste liturgische Form und ist in der lateinischen Kirche wie folgt gegliedert:
  • einleitender Wortgottesdienst (Stufengebet, Introitus, Kyrie, Gloria, Kollekte, Epistel, Graduale, Evangelium, Credo)
  • in die eigentliche Eucharistiefeier mit ihren drei Teilen: (1) Offertorium (Bereitung der Opfergaben Brot und Wein); (2) der Wandlung (Darbringung oder Konsekration, durch die Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt werden); (3) die Speisung oder Kommunion (der Genuß der Opfergaben durch Priester und Gemeinde);
  • Den Abschluß bildet der Segen

Die gewöhnliche Zeit der Meßfeier ist der Vormittag - doch nach dem Krieg hat sich auch die Abendmesse (vor allem an Sonn- und Feiertagen) durchgesetzt.
Die katholischen Gläubigen sind verpflichtet, an Sonn- und Feiertagen die Messe zu hören.
Neben der "Lesemesse" gibt es auch die "gesungene Messe"
Das feierliche Hochamt (Missa solemnis) und die Pontifikal-Messe (von Bischöfen gefeiert - mit der höchsten Form der vom Papst gefeierten Messe (Papal-Messe).

STELLUNG DER EVANGELISCHEN KIRCHE

Vorweg muß betont werden, daß die lutherische Abendmahlsfeier sich liturgisch weitgehend an die abendländische Überlieferung anschließt, jedoch die dogmatische Grundlagen im Sinne der Rechtfertigungslehre Luthers geändert wurden.
Streitpunkt ist vor allem die Auffassung, daß das Abendmahl eine unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers Christi sei, vor allem in dem Sinn, daß dieses Opfer "für jemand" dargebracht werden könne!

Deshalb sagt Martin Luther mit scharfen Worten:
"Die Messe ist nichts anderes als eine schreckliche, greuliche Gotteslästerung."
Im Augsburger Bekenntnis wird im Artikel 24 "Von der Messe" der Mißbrauch angeprangert. - Es wurde der Irrtum abgeschafft, die Messe sei ein Opfer für Lebendige und Tote, mit dem man Sünde wegnehmen und Gott versöhnen könne. Die heilige Schrift zeigt an vielen Orten an, daß es kein anderes Opfer für die Erbsünde und alle anderen Sünden gibt, als allein das Sterben Jesu Christi am Kreuz (vgl. Hebräer 9,28; 10,10; 10,14).

Richtig gesehen, wurde die "Messe" nicht direkt von den Evangelischen abgeschafft, sondern "wird mit größerer Andacht als bei den Widersachern gehalten." - Allerdings wurden die Leute über die Einsetzung und im rechten Gebrauch des Abendmahls unterwiesen.

Die von Luther gereinigte Messe wurde als "Deutsche Messe" auch in unseren Gottesdienst übernommen (siehe Evangelisches Gesangbuch - Nr. 689 "Evangelische Messe").

Stand: 30.Oktober 2003
Siehe auch:
  • Sühne
  • Totenmesse ("Requiem")
  • JESUS CHRISTUS
  • Adam
  • Das Vaterunser

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