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Pfarrer Jakob Stehle

Kleines Begriffslexikon

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TALAR






Der Talar war ursprünglich das Gewand des Gelehrten. Es ist ein schwarzer Umhang mit einem kleinen weißen Halskragen - oft nur in der Gestalt eines "Beffchens" - zwei weiße Streifen.

Geschichtliches:
Der Talar wurde offiziell erst 1811 durch König Fried Wilhelm III. von Preußen für Geistliche, Richter und königliche Beamte eingeführt.
In der Reformationszeit waren im Bereich der lutherischen Kirchen die Messgewänder häufg weiter in Gebrauch geblieben. Sie galten den (lutherischen) Reformatoren nicht als der "Schrift widersprechend", aber auch nicht als heilsnotwenig.
Martin Luther trug selbst zu den Abendmahlsfeiern noch Messgewänder und ledigt zur Preidgt den schwarzen Rock der damaligen Universitätsprofessoren.
Durch das Tragen des schwarzen Talars sollte der lehrhafte Charakter des evangelischen Gottesdienstes betont werden, bei dem die Verkündigung des Wortes Gottes in der Predigt im Mittelpunkt steht.

Mit Martin Luther wurde dieses Gewand zur "Amtstracht" der evangelischen Pfarrer. Er wird bis heute für die Gottesdienste, für Trauungen und Beerdigungen getragen.
Damit hat Luther wohl auch zum Ausdruck gebracht, daß man nicht mehr in der Tradition der katholischen "Priester" stehe - also kein Gewand, um das Meßopfer zu feiern, trägt. Der evangelische Pfarrer ist Verkündiger der frohen Botschaft, er hat der Gemeinde Gottes Wort auszulegen (zu lehren).
Für die Tauffeier und die Abendmahlsfeier wurde aber von Anfang an ein weißes Gewand über dem schwarzen Talar getragen (die sogenannte "Alba").

Der Talar ist (zunächst einmal) den "ordinierten Pfarrern/Pfarrerinnen vorbehalten. Lektoren, die nach einer Einführung die Predigterlaubnis haben, tragen keinen Talar.

In den Freikirchen ist (war) der Talar, oder eine "Amtstracht" nicht üblich.
Heute wird darüber nachgedacht, ob man den Talar nicht auch in anderer Form und anderen Farben herstellen soll. Die schwarze Amtstracht wird als "beschwerend" und weniger gefällig für das Auge und die Gefühle der Gottesdienstbesucher gesehen.

Neue Entwicklungen :
In den letzten Jahrzehnten rückte vermehrt der Feiercharakter der Gottesdienste in den Mittelpunkt. So wurde denn auch über die liturgischen Gewänder nachgedacht. - Als Zeiche der Verbindung von Lehre und Feier erlaubt nun auch die württembergische Landeskirche das Tragen der Stola zum Talar. In diesem Zusammenhang wurde auch die Taufkerze (Tradition aus der katholischen Kirche) eingeführt und beim Segen das Kreuzschlagen.
In manchen Gemeinden gibt es inzwischen auch den farbigen Talar (meist cremfarbig).
Stand: 26.3.2008
Siehe auch:
Gottesdienst
Kirche
Liturgie

 



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