Evangelische Glaubensthemen - Pfarrer i.R. Jakob Stehle
[ 7 WOCHEN ]

LITURGISCHER KALENDER - 7 WOCHEN BIS WEIHNACHTEN


36.Tag     (6.Woche) 13.Dez.2009 : 3.Advent-Sonntag
"Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig."
(Jesaja 40,3.10)
Wochenspruch auf den 3.Advent"


Advent-Sonntage

Der Wochenspruch für die Woche auf den 3.Advent ist eine Art "Quantensprung" im Prophetenbuch des Jesaja: War bisher vom Gericht geredet, sowohl über Israel als auch über die Völker, so setzt mit Kapitel 40 das "Trostbuch" des Propheten von der Erlösung Israels ein. Es sind dies die Kapitel 40-55.

Gleich zweimal wird es hinausgerufen, dieser "Befehl zum Trösten":
"Tröstet, tröstet mein Volk! - spricht euer Gott."
Und dann kommt jener Vers, der in besonderer Weise zur Zeit des Advent gehört - jene "Stimme in der Wüste", die das Volk (oder vielleicht auch die Völker!) aufruft, den Weg freizumachen, aufzuschütten, einzuebenen für den "HERRN" - für den Gott Israels - für JAHWE, den Treuen und Barmherzigen und Ewigen.

Manche gehen davon aus, daß es wohl eher heißt: "In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg; macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!"
Nehmen wir diesen Vers in poetischer Form (was er auch ist), dann bietet sich diese Übersetzung an.
Dann hat es für uns auch heute eine tiefe Bedeutung:
  • Da, wo bei uns Wüste und Leere ist, da will Gott einkehren!
  • Da, wo es bei uns hügelig und krumm ist, da will Gott kommen!

    Könnten wir uns eine schönere Botschaft vorstellen, ein besseres Evangelium?

    Nun ist dieser Vers ja im Neuen Testament auf den Vorläufer Jesu, den Täufer? Johannes ausgelegt worden. Er war dort in der judäischen Wüste und rief es hinein in das Land und in die Welt, daß der kommt, der vor ihm gewesen ist.
    Und Johannes der Täufer sah seine Aufgabe, den Weg des HERRN in die verschlossenen Herzen und in die kaputten Leben seines Volkes zu bereiten und zu ebnen.

    Manche haben seinen Ruf gehört! Andere wiederum hatten an ihm viel auszusetzen! Wieder andere machten ihn mundtod.

    Und was machen wir mit dieser Botschaft? Wie könnte unsere "Buß-Umkehr" gelingen? Wie könnte unsere Mitarbeit in der "Wegbereitung" für den Messias aussehen?
    Können wir uns vielleicht wenigsten als ein "Pflasterstein" auf der Prachtstraße für den Messias ansehen.
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    Beginn: 1.November 2004