Besinnung - Jahresbegleiter  

1.Juni

DIE FREUDE JERUSALEMS

"... sie waren fröhlich, denn Gott hatte ihnen eine große Freude gemacht, so daß sich auch Frauen und Kinder freuten, und man hörte die Freude Jerusalems schon von ferne.!
(Nehemia 12,43)

Unter dem Priester Esra, dem Schriftgelehrten, wurde der Tempel gebaut und unter dem Statthalter Nehemia wurde die Stadtmauer wieder aufgebaut. Nun war das große Werk fertig und es kam zur Einweihung der Stadtmauer.
Priester und Statthalter hatten alle vom Volk Gottes aufgerufen, an der Feier mitzuwirken - nicht zuletzt die Singmeister und ihre Chöre: "So standen die beiden Dankchöre am Hause Gottes und ich und die Hälfte der Ratsherren mit mir und die Priester ..." - so wird die Aufstellung Nehemias beschrieben.

Bereit zum Dank für alles, was Gott nach der furchtbaren Katastrophe und der siebzigjährigen Gefangenschaft nun wieder neu begonnen hatte. "Freude, Freude, über Freude!" - so könnte die Überschrift lauten.

Man konnte fröhlich sein - denn Gott hatte ihnen eine große Freude gemacht! Ja, die Freude ist Ausdruck über das, was man empfangen hat. Und da stehen auch die Frauen und die Kinder nicht zurück. - Auch hier leuchtet schon der auf, der einmal Frauen und Kinder zu sich kommen läßt, denn auch ihnen gehört das Reich Gottes.

Ach, daß auch unsere Gottesdienste so ein Treffen der Freude wäre - nicht nur für einige wenige sondern für die vielen Christen.

Dabei sollten wir beachten, daß diese Freude nicht eine billige Belustigung ist. Es ist auch nicht die "Freude dieser Welt" (Hebr.12,2 - von Mose in Ägypten gesagt), sondern es ist die "Freude im Heiligen Geist" (Römer 14,17) - eben die "Freude, die Gott macht".
Es ist jene Freude, die z.B. die Hirten empfingen, als ihnen die frohe Botschaft verkündigt wurde; oder jene Freude, die David empfand, als man die Bundeslade in seine Stadt brachte.

Sich an Gott freuen, ist die Freude des Kindes über den Vater, über die Mutter!

  • 22.Woche


  • Hinweis
    151.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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