Besinnung - Jahresbegleiter  

10.August

GOTT FREUT SICH AN DEM, DER UMKEHRT ZUM LEBEN

"Meinst du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, daß er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?"
(Hesekiel 18,23)

Klar und deutlich muß der Prophet dem Volk Gottes sagen, daß Gott, der Herrr, den, der seine Gebote bricht und von ihm abfällt, bestraft, daß er sich aber erbarmt über jeden, der seine Sünde einsieht und umkehrt. Gott will nicht den Tod des Gottlosen, sondern er will, daß er sich bekehrt zum Leben!
"Denn nur wer sündigt, der soll sterben!" (Hes.18,20) - Gott ist ein gerechter Gott, der niemand Unrecht tut (Hes.18,25). Aber weil er gerecht ist, deshalb muß er die Menschen zur Verantwortung ziehen über ihre Taten.

Damit der Mensch die Möglichkeit hat, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, hat Gott ihm seine Gebote geschenkt: "Ich gab ihnen meine Gebote und lehrte sie meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hält." (Hes. 20,11). Schon das ist Gericht, wo Gott seine Gaben (auch seine Gebote und die gute Lehre) zurückzieht, oder wo er es finster sein läßt im Blick auf den rechten Weg.
Das Ziel Gottes aber ist das Leben. Er will, daß sein Volk sich nach seinen Geboten und Lehren ausrichtet und so den Weg zum Leben findet.

Aber wie kann das zugehen? Die Bibel zeigt den Weg zum Leben, er heißt Umkehr: "Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben." (Hes.18,32)
Martin Luther hat dazu das deutsche Wort Buße eingesetzt und mit wunderbaren Worten so umschrieben:
"Buße tun heißt: umkehren in die offenen Arme Gottes. Dazu gehört, daß wir die Sünden herzlich erkennen, vor Gott und in gewissen Fällen auch vor Menschen bekennen, bereuen, hassen und lassen und im Glauben an Jesus Christus in einem neuen Leben wandeln."
Luther hat das aus der Botschaft des Evangeliums erkannt, daß uns Gott in seiner Güte seinen Sohn gesandt hat. In IHM dürfen und können wir in einem neuen Leben wandeln. Dieses Leben wird nicht frei sein von Versagen (siehe z.B. Petrus bei seiner Verleugnung des Herrn!), aber es wird begleitet sein von Christi "Blut und Gerechtigkeit".

So dürfen wir uns mit allen, die den Weg zum Leben gefunden haben, freuen in Gott, der das Leben des Sünders will und nicht seinen Tod.

  • 32.Woche


  • Hinweis
    221.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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