Besinnung - Jahresbegleiter  

12.Mai

SALOMO - FÜR ISRAEL FRIEDE UND RUHE

"Er soll Salomo heißen; denn ich will Israel Frieden und Ruhe geben, solange er lebt."
(1.Chronik 22,9b)

David, der König Israels, ist alt geworden. Er spürt sein Ende nahen und er will die Nachfolge des Thrones ordnen. Aber es geht ihm nicht nur um das Königreich, es geht ihm auch um den Tempel als "Ruheplatz" für den allmächtigen Gott unter seinem Volk.
Er hätte gerne selber dieses große Werk des Tempelbaus vollbracht. Doch Gott hatte ihm gewehrt: An Davids Händen war zuviel Blut. Nicht er, David, wohl aber einer seiner Söhne sollte das große Werk vollbringen.
Gott hatte David offenbart, welcher unter seinen vielen Söhnen sein Nachfolge antreten und den Tempel Gottes bauen solle: Es sollte Salomo sein, der Sohn von der Frau des Uria! Gerade er soll derjenige sein, der Gott einen Tempel bauen soll, das Kind nach dem Gericht Gottes, das Kind der Gebete des Königs David.
Durch ihn, durch Salomo will Gott auch dem Volk Israel Ruhe und Frieden geben.
"DER WIRD EIN MANN DER RUHE SEIN!" - so verheißt es der lebendige Gott seinem Knecht David.

David, der alte König, hinterläßt seinem Sohn sein Erbe und spricht zu ihm seinen letzten Willen. Er vermeidet dabei auch nicht, darauf hinzuweisen, daß Salomos Zukunft davon abhängt, ob er in den Geboten und Rechten Gottes wandeln wird. Aber er spricht ihm auch Mut zu: "Sei getrost und unverzagt, fürchte dich nicht und laß dich nicht erschrecken." (1.Chr.22,13) - Mich hat dieser Zuspruch spontan an den Zuspruch des Mose an seinen Nachfolger Josua erinnert. Es braucht diesen Zuspruch der Älteren an die Jüngeren.

Gottes Verheißungen sind "Ja und Amen" - aber sie sind keinem Automatismus unterworfen. Sie sind auch größer als "unser Herz" und "unser Vermögen". Es ist dies das Geheimnis der Gnade: Sie führt uns zum Gehorsam und aus ihr kommt Gehorsam - "aus Glauben in Glauben" (wie Paulus sagt).

So machte David Salomo zum König über Israel. David hatte auch viele Ordnungen im Blick auf den Tempeldienst entworfen, die er seinem Sohn übergeben kann. Und er hatte Gold und Silber und anderes für dieses Werk gesammelt.
Salomo bekommt von seinem Vater ein "wohlbestelltes Haus". Wie wird er mit dem Erbe, das Gott ihm durch den Vater anvertraut hat, umgehen?

Bei allen unseren Überlegungen zum Begriff "Schalom" sollten wir nie vergessen:
  • Frieden und Ruhe gibt es nur durch Gott, aber er will uns als seine Werkzeuge einsetzen.
  • Frieden gibt es nur ihm Hören auf die Gebote und Rechte Gottes; sie sind das Fundament des Schaloms Gottes.

  • Und wir dürfen uns zu diesem Frieden auch den Mut zusprechen lassen von denen, die den Frieden Gottes erfahren haben.

  • 19.Woche


  • Hinweis
    131.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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