Besinnung - Jahresbegleiter  

13.Mai

GOTT SIEHT UND VERSTEHT

"Denn der HERR erforscht alle Herzen und versteht alles Dichten und Trachten der Gedanken. Wirst du ihn suchen, so wirst du ihn finden; wirst du ihn aber verlassen, so wird er dich verwerfen ewiglich. - So sieh nun zu, denn der HERR hat dich erwählt, daß du ein Haus baust als Heiligtum. Sei getrost und richte es aus!"
(1.Chronik 28,9.10)

Dies sind Worte aus der Rede Davids an das Volk Israel und an seinen Sohn Salomo, den er dem Volk als seinen Nachfolger vorstellt.
Es sind Worte der Ermahnung aber auch der Ermutigung, Worte der Warnung aber auch Worte des Trostes. So ernst meint es Gott mit seiner Erwählung. Sie schließt das Vorrecht ein, ein Werk anzufangen und zu vollenden, aber auch das Recht Gottes an diesem, seinem Werkzeug.
So ist beides in dieser Botschaft Gottes:
  • So sieh nun zu (daß du hörst und gehorchst!);
  • Sei getrost und richte es aus!

    Der Gott Israels ist ein lebendiger Gott, nicht so wie die Götzen, die Augen haben und nicht sehen, Ohren und nicht hören, einen Mund und nicht reden. Nein: JAHWE, der Gott Israels, der Gott der Väter, ER ist ein Gott der bis ins Herz und in die Gedanken der Menschen sieht. GOTT IST GOTT, DER UNS KENNT!

    Gott erwählt und gibt, aber er fordert auch und er straft! Mit diesem Gott kann man nicht "spielen"; mit diesem Gott darf man aber "leben"!

    DAVID, der große König, hat ja das selber in seinem Leben so erfahren: Die Güte und den Ernst Gottes. Und deshalb kann er auch seinem Sohn diese Worte der Ermahnung und der Ermutigung sagen. Er tut dies einerseits im Blick auf seinen Sohn und sein hohes Amt, andererseits aber auch im Blick auf das Haus Gottes, das gebaut werden soll - und das "Haus Israel", das seinen Gott lieben und ihm vertrauen, gehorchen und nachfolgen soll.

    Das ist der Glaube Israels. Das ist das Gottesbild, das uns auch der Sohn Gottes gebracht hat. Es mag uns einerseits erschrecken, andererseits darf es uns tief trösten: GOTT SIEHT UNS! GOTT KENNT UNS! - Und doch haben wir eines neu gehört: Daß Gott alle unsere Sünden heimgesucht hat an seinem eigenen Sohn. So dürfen wir durch ihn vor Gott treten, "gerechtfertigt aus Gnaden"!


  • 19.Woche


  • Hinweis
    132.Lesung


    Besinnung-Index

    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

    Fenster schließen!