Besinnung - Jahresbegleiter  

12.November

BERUFEN ZU EINEM POSITIVEN LEBEN

"Darum laßt uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander."
(Römer 14,19)

Nachdem Paulus im 13.Kapitel seines Briefes an die Römer von der Stellung zur staatlichen Gewalt gesprochen hat, geht es im 14. Kapitel um die Stellung gegenüber "Schwachen und Starken im Glauben".

Gemeinde Jesu Christi ist kein "Einheitsbrei"; wir tragen keine "Uniform"; nicht jeder hat die gleichen Gaben; nicht jeder tut das gleiche oder empfindet gleich.
Da gab es solche, die hatten ihre Mühe im Opfertempel Fleisch zu erwerben und es nachher zu essen; andere wieder kümmerten sich nicht woher das Fleisch kam und genossen es. Und so war es auch mit anderen Schwerpunkten, z.B. die Einhaltung von bestimmten Tagen. Im 1.Korintherbrief geht Paulus dann nochmals auf dieses Thema ein: Umgang miteinander angesichts verschiedener Ansichtn.

Doch in einem sollen sich Christen gleich sein: Sie sollen dem nachstreben, was zum Frieden und zur Erbauung untereinander dient.
  • Was zum Frieden dient!
    Dabei geht es hier jetzt nicht um den "Weltfrieden" in unserem heutigen Sinn. So sehr man es begrüßen muß, daß das Friedensthema eines der großen Themen unserer Zeit geworden ist (nach den furchtbaren beiden schrecklichen Weltkriegen und den vielen "kleinen" Kriegen seither!), so sehr muß man sich aber zunächst um seine "eigene Haustüre" kümmern.
    Der Friede in der Gemeinde ist ein großes Thema. Wer einmal in eine Gemeinschaft hineingeschaut hat, der weiß, wieviel Feindschaft es da unter Getauften gibt. Wie schwer tun wir uns mit dem Bruder und der Schwester - wie schwer tun sie sich mit uns!
    Strebt - setzt euch ein - arbeitet dafür - habt ihn im Auge, den Frieden!
  • Was zur Erbauung dient!
    Gemeinde bauen, das ist eines der großen Themen der letzten Jahre in beinahe jedem Gemeindekonzept. Es schmerzt zu sehen, wie die Gemeinde "ausdünnt", wie die Tatsache, daß es eine kleine "Kerngemeinde" und eine "Kirchenzugehörigkeit" gibt. Wir dürfen diese beiden Größen nicht gegeneinander ausspielen, aber wir müssen die Unterschiede und Bedürfnisse der beiden Gruppen sehen. Wie bringen wir sie zusammen? Wie können wir miteinander "Gemeinde leben"?
Paulus redet Dich und mich an! - Fangen wir an mit einem "positiven Leben", sprich: Einem Leben der Botschaft und dem Glauben gemäß!

  • 45.Woche


  • Hinweis
    314.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
    GLAUBEN-UND-BEKENNEN

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