Besinnung - Jahresbegleiter  

13.Januar

GOTT ist der GOTT ISRAELS

Vor der Stadt Sichem kaufte Jakob ein Stück Land, wo er sein Zelt aufbaute, errichtete er einen Altar und nannte ihn "Gott ist der Gott Israels."
(1.Mose 33, 20)

Jakobs "Wanderjahre" waren an ein Ziel gekommen. Er war aus Mesopotamien wohlbehalten zurückgekehrt in das Land seiner Väter Abraham und Isaak. Doch er war noch immer ein "Fremdling" in diesem Land. Mit Freundschaft und Geld konnte er sich (wie Abraham damals) ein Stückchen Land erwerben und schlug da - vor den Toren der Stadt Sichem - sein Zelt auf.
Und, wie sein Vorfahre Abraham, errichtete er zunächst einen Altar. So hatte er es ja bei seinem Auszug auch versprochen.

Bezeichnend ist nun der Name, den er dem Altar gibt:
"Gott ist der Gott Israels.".

"Israel" ist ja der neue Name des Jakob. Nun ist zu klären, wer mit "Gott" gemeint ist: Wenn es überhaupt Gott gibt, dann ist der "Gott Israels" Gott! Der Gott Israels - der ist Gott!

Wie immer man das auch verstehen mag: Gott und Israel, der ewige Gott und das Volk Israel, sie gehören zusammen. Gott hat sich in seiner Heilsgeschichte an dieses Volk gebunden. So wie ER nicht von Jakob gelassen hat, so will er auch nicht von Israel lassen.

Der Altar steht vor der Stadt Sichem. Es ist eine Herausforderung an die Götter dieser Stadt, ja an die Götter der Welt.

Über ein Jahrtausend später treffen sich vor der Stadt - eben am "Jakobsbrunnen" eine Frau aus Sichem und ein Prophet aus Nazareth. Die Frau fragt, ob denn der Anspruch der Juden stimme, dass man in Jerusalem (d.h. den Gott Israels) anbeten soll. Jesus (er ist der Prophet, von dem die Frau spricht) sagt ihr:
"Ihr wißt nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden." (Joh.4,22)
Leider wird sich später zeigen, daß JAKOB und SICHEM nicht zusammenpassen: der Heilige kann nicht bei Unheiligen wohnen. Es kommt zum Streit, weil die Lebenspraxis (auch das Heiraten) der Leute Jakobs mit den Leuten Sichems nicht übereinstimmt. - Und Jakob muß weiter als Fremdling durch das Land ziehen. Gott selber gibt ihm den Befehl nach BETHEL - zum "Haus Gottes" - zu ziehen.
Zum Schutz Jakobs und den Seinen schickt Gott einen "Gottesschrecken" über die Städte, die um ihn herum waren. In Bethel bestätigt Gott seine Zusage - und nun kann Jakob endgültig heimkehren zu seinem Vater nach Mamre (bei Hebron).




  • 2.Woche


  • Hinweis
    13.Lesung


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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle
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